Geschichte

„Bildung ist die soziale Frage des 21. Jahrhunderts“

von Die Redaktion · 15. November 2005
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Die Ausgangslage: Bildung versetzt die Menschen in die Lage, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Gleichzeitig sind gut ausgebildete Menschen die Stärke einer wettbewerbsfähigen Wirtschaft. Aber die werden knapp, denn die Geburtenzahlen sind gering. Der Leitantrag formuliert die Herausforderungen an unser Bildungssystem.

Die starke Abhängigkeit des Bildungserfolgs von der familiären Herkunft soll abgebaut werden. Der vorschulische Bereich soll so ausgestaltet werden, dass jedes Kind einen Kindergartenplatz erhält und in seinen sprachlichen wie sozialen Kompetenzen zum Schulbesuch befähigt wird. Kinder sollen länger gemeinsam lernen und besser individuell gefördert werden. Dafür müssen die Lehrer/innen besser ausgebildet werden.

Die Integration von Kindern und Jugendlichen aus Zuwandererfamilien soll verbessert werden. Der Erwerb der deutschen Sprache muss bereits vor der Schule in Kindertagesstätten und Vorschulen verbindlich gefördert werden. Schulen mit einem hohen Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund sollen zusätzliche Ressourcen erhalten, Erzieher/innen und Lehrer/innen besser ausgebildet werden.

Das Bildungssystem soll durchlässiger werden. Der fachbezogene Hochschulzugang soll auf der Grundlage einer besonders erfolgreich abgeschlossenen Berufsausbildung geöffnet werden, die Weiterqualifizierung im erlernten Beruf oder zum Erwerb neuer Qualifikationen für alle Phasen des Lebens gesichert werden.

Die Qualität der Bildungseinrichtungen soll besser werden und ihre Eigenverantwortung gestärkt werden. Verbindliche Bildungsziele sollen sicherstellen, dass überall vergleichbare Kompetenzen erworben werden können.

Bildung und Weiterbildung: Der Ausbildungspakt soll optimiert und zusätzliche Ausbildungsplätze eingefordert werden. Niemand unter 25 Jahren soll länger als drei Monate ohne Arbeit, Ausbildung oder weiterführende Beschäftigung ein.

Mittelfristig soll die Weiterbildung zur vierten Säule der Bildung werden. Dazu sollen z.B. betriebliche Lernzeitkonten bessere Rahmenbedingungen bekommen, Bildungssparen staatlich gefördert und das Bildungskredit- Programm erweitert werden.

Hochschulen: Mehr junge Leute sollen studieren. Deshalb soll das BAföG nicht in ein Darlehen umgewandelt werden und das Erststudium gebührenfrei bleiben. Den Hochschulen sollen die tatsächlich entstehenden Kosten eines in Anspruch genommenen Studienplatzes vergütet werden. Dabei soll das Land, aus dem der Studierende kommt, die Kosten tragen.

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