SPD: Saskia Esken will Parteivorsitzende bleiben
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Nachdem Norbert Walter-Borjans in der vergangenen Woche angekündigt hatte, nicht erneut für den Vorsitz der SPD zu kandidieren, steht nun auch die Entscheidung von Saskia Esken fest. Sie habe sich „entschieden, meine Bewerbung für das höchste Parteiamt zu erneuern“, sagte Esken am Donnerstag den „Stuttgarter Nachrichten“. Im Gegensatz zu ihrem bisherigen Co-Vorsitzenden Walter-Borjans wird Esken also auf dem SPD-Bundesparteitag vom 10. bis 12. Dezember erneut kandidieren.
Parteivorstand will Montag Personalvorschlag machen
„Ich sehe meine Aufgabe darin, die SPD zu modernisieren, ihre historisch gewachsenen Werte zu stärken und daraus mit den Mitgliedern und im Austausch mit der Gesellschaft sozialdemokratische Ideen und Positionen zu entwickeln“, begründete die 60-Jährige ihren Schritt. Ob damit auch eine Vorentscheidung in der Frage gefallen ist, ob Esken Ministerin in der künftigen Ampel-Koalition mit einem Bundeskanzler Olaf Scholz wird oder nicht, ist noch nicht klar. Führende Sozialdemokrat*innen haben sich dafür ausgesprochen, Minister*innenamt und Parteivorsitz weiter zu trennen.
Auch mit wem Saskia Esken künftig eine Doppelspitze bilden könnte, ist noch nicht geklärt. Vor zwei Jahren war sie als Team mit Norbert Walter-Borjans angetreten und erst. In den vergangenen Tagen war SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil von verschiedenen führenden Geoss*innen als künftiger Parteichef ins Spiel gebracht worden. „Es ehrt mich sehr, dass mein Name für die Aufgabe des SPD-Vorsitzenden genannt wird“, sagte dieser dazu im Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Es sei aber an Esken und Walter-Borjans, nun einen Verfahrevorschlag zu machen. Dem wolle er nicht vorgreifen. Am Montag will der SPD-Parteivorstand einen Personalvorschlag vorlegen. Entscheiden werden dann die Delegierten auf dem Bundesparteitag Mitte Dezember.
Dirk Bleicker | vorwärts
ist stellvertretender Chefredakteur des vorwärts. Er betreut den Bereich Parteileben und twittert unter @kai_doering.