Diese Agentur entwirft die Kampagne der SPD für die Bundestagswahl
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Er hat schon Kampagnen für die Fußball-Nationalspieler Joshua Kimmich und Leon Goretzka entwickelt, aber auch für die Initiative „Laut gegen Nazis“ und das Seenot-Rettungsbündnis „United4Rescue“ gearbeitet. Nun soll die Agentur des Hamburger Werbers Raphael Brinkert die Kampagne der SPD für die Bundestagswahl im kommenden Jahr entwerfen. Darüber berichtete am Sonntag zuerst der „Business Insider“.
Lumma und Blaudszun im Team
Unterstützung bekommen Brinkert und sein Team vom Schweizer Werber Dennis Lück, der Logo- und Marken-Expertin Laura Galmés Schwarz, dem als „Mr. Media“ bekannten Medienunternehmer Thomas Koch sowie dem Digital-Experten Nico Lumma, der auch Mitglied in der medien- und netzpolitischen Kommission des SPD Parteivorstandes ist. Das Team ergänzt Lilly Blaudszun, die sich in Sachen soziale Medien einen Namen gemacht hat und im vergangenen Jahr bereits die Brandenburger SPD im Wahlkampf beraten hat. Die 19-Jährige gilt als Nachwuchshoffnung der Partei und soll vor allem junge Menschen ansprechen.
„Ich bin sehr zufrieden, dass wir mit Raphael Brinkert und seinem Team eine Agentur an unserer Seite haben, mit der wir die Herausforderungen im Wahlkampf gemeinsam meistern werden“, sagt die SPD-Vorsitzende Saskia Esken. Für einen Sieg bei der Bundestagswahl brauche die SPD „eine Agentur, mit der wir strategisch eng kooperieren können und die unsere Ideen im Wahlkampf auch in der digitalen Welt agil kommunizieren kann“. Genau das erfülle die Agentur von Raphael Brinkert. „Gute Arbeit und gute Ziele gut und kreativ kommunizieren. Darum geht es mit diesem nächsten Schritt in Richtung September 2021“, twitterte SPD-Chef Norbert Walter-Borjans.
Klingbeil: Agentur passt gut zur SPD
Beide hatten sich gemeinsam mit Kanzlerkandidat Olaf Scholz, dem Vorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion Rolf Mützenich sowie Generalsekretär Lars Klingbeil für Brinkert und sein Team entschieden. „Wir gehen geschlossen und durchdacht den nächsten Schritt in Vorbereitung auf die Bundestagswahl“, sagt Klingbeil dazu.
Die Entscheidung für die Agentur sei sehr bewusst getroffen worden. „Die Agentur hat mit Projekten wie #wekickcorona, #DeutschlandsagtDanke oder #United4Rescue gezeigt, dass sie unsere sozialdemokratischen Werte teilt. Sie hat Haltung bewiesen mit Projekten für „Laut gegen Nazis“, die Allianz für Weltoffenheit oder das Deutsche Rote Kreuz und sich für gesellschaftliches Engagement stark gemacht“, so Klingbeil.
Auf ihrer Internetseite stellen Brinkert und sein Team ihre Haltung so dar: „Wir arbeiten nicht für und mit Personen, Vereinen, Verbänden, Institutionen und Dienstleistern, die gegen das Grundgesetz, die Menschenrechte, das Gemeinwohl und den United Nations Global Compact verstoßen. Ferner schließen wir eine Zusammenarbeit mit der AfD sowie mit Unternehmen aus der Tabak- und Rüstungsindustrie aus.“ Aus Sicht von Lars Klingbeil passt all das gut zur SPD „die für Respekt und Zusammenhalt mit Olaf Scholz an der Spitze um die Wählerinnen und Wähler wirbt“.
Dirk Bleicker | vorwärts
ist stellvertretender Chefredakteur des vorwärts. Er betreut den Bereich Parteileben und twittert unter @kai_doering.