Landtagswahlen

Zuversichtlich in die heiße Phase

Gero Fischer31. August 2009

"Es hat sich gezeigt, dass man mit Wahlkämpfen etwas verändern kann.", so Münteferings Fazit von den gestrigen Landtagswahlen. Umfragen seien Umfragen, aber am Ende entschieden die Wähler.
Darüber hinaus hätten die Wahlen in Thüringen und dem Saarland deutlich gemacht, dass der Bonus des Amtsinhabers allein nicht ausreiche, um Wahlen zu gewinnen: "Mit der Attitüde "Wählt mich, weil
ich da bin" ist Dieter Althaus kräftig auf die Nase gefallen." Ein solches Schicksal drohe auch Angela Merkel bei der Bundestagswahl, wenn sie weiter schweigend durch den Wahlkampf gehe.

Schwarz-Gelb verhindern

Das Ziel der SPD für die Bundestagswahl sei es, eine Schwarz-Gelbe Mehrheit zu verhindern. Die Frage "Wer mit Wem" stelle sich dann von neuem, so der SPD-Vorsitzende. "Wenn Schwarz-Gelb
verhindert wird, ergeben sich zwangsläufig neue Möglichkeiten."

Sowohl im Saarland wie auch in Thüringen sei es jetzt Sache der Spitzenkandidaten, Heiko Maas und Christoph Matschie, die möglichen Regierungsbeteiligungen der SPD zu realisieren. Bündnisse
mit der Linkspartei hätten beide im Vorfeld der Wahl als Möglichkeiten angekündigt und diese Möglichkeiten blieben natürlich auch nach der Wahl bestehen.

Kein Rot-Rot im Bund

Eine deutliche Absage erteilte der SPD-Politiker hingegen einer Zusammenarbeit mit der Linken auf Bundesebene. Er begründete dies mit der fehlenden Wirtschaftskompetenz, der Einstellung der
Linkspartei zu Europa und zu den Auslandeinsätzen der Bundeswehr und nicht zuletzt mit der Person Oskar Lafontaines.

Einer möglichen "Rote-Socken-Kampagne" von Schwarz-Gelb sieht Müntefering dagegen gelassen entgegen: "Dieses Thema ist im größten Teil der Bevölkerung durch. Die Union macht dadurch
höchstens aus 120 prozentigen CDU-Wählern 150 Prozentige. Aber auch die können bei der Wahl nur ein Kreuz machen."

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