Nach den Zahlen des statistischen Bundesamtes ist der Absturz der deutschen Wirtschaft vorerst gestoppt. Zum Wachstum trugen demnach der private Verbrauch, die staatlichen
Konsumausgaben sowie die Bauinvestitionen bei. Auch der Außenhandel konnte einen Beitrag leisten, da die Importe stärker zurückgingen als die Exporte. Auch im ersten Quartal nach einer
neuen Berechnung der Statitistiker mit minus 3,5 Prozent um 0,3 Prozent geringer als zunächst berechnet.
Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sank das Bruttoinlandsprodukt wegen der Krise dennoch deutlich, und zwar kalenderbereinigt um 5,9 Prozent.
Bundesfinanzminster Peer Steinbrück sagte der "Bild"-Zeitung, er sehe Anzeichen für eine langsame Erholung der Wirtschaft in Deutschland. "Ich bleibe mit Prognosen vorsichtig.
Aber es gibt mehr und mehr Indizien dafür, dass es langsam wieder aufwärts geht", so Steinbrück. "Das stimmt mich optimistisch." Für den Arbeitsmarkt stehe die entscheidende Phase aber
noch Ende diesen und Anfang nächsten Jahres bevor.
Ein positives Zeichen sei, dass die im staatlichen Rettungsplan vorgesehenen Mittel für den Finanzsektor nur zu einem kleinen Teil in Anspruch genommen würden. So seien im Rahmen des
Banken-Rettungsfonds erst 130,7 Milliarden Euro von 400 Milliarden Euro ausgereicht und von den Kapitalspritzen erst 21,9 Milliarden Euro von 80 Milliarden Euro aufgebraucht worden.
Steuerpläne von Union und FDP "aberwitzig"
Steinbrück mahnte, der Staat in Zukunft dennoch weiter sparen müsse. Union und FDP müssten sich nun erklären, die mit "irrealen Steuersenkungs-Plänen die Etatlöcher noch größer mache
wollen".