
1. Die K-Frage
Keine Sorge! Der Kanzler ist nicht gemeint. Olaf Scholz steht natürlich nicht zur Debatte. Vielmehr greifen der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil und Generalsekretär Kevin Kühnert mit dem Titel des Podcasts die in der Politik immer wieder gestellte K-Frage mit einem Wortspiel auf. Logisch, beide Namen beginnen mit einem K. Bei ihrem Talk geht es aber gar nicht um Machtoptionen und Wahlkämpfe, sondern um „kritisch-kontroverse Themen abseits der aktuellen Tagespolitik“. Gestartet haben sie das Format schon im September 2020, als Klingbeil noch Generalsekretär und Kühnert stellvertretender SPD-Vorsitzender war. Inzwischen sind mehr als 50 Folgen des Podcasts erschienen, die bislang letzte Anfang Juli.
2. Die Sitzungswoche
Nach zwei Männern zu einem Podcast, für den zwei Frauen verantwortlich sind, genauer gesagt zwei junge SPD-Bundestagsabgeordnete: Jessica Rosenthal und Anna Kassautzki. Die beiden treffen sich in jeder Sitzungswoche, um über die neusten Ereignisse im Parlament, die Arbeit als junge Bundestagsabgeordnete, die SPD und vieles mehr zu reden. Gestartet haben sie den Podcast Anfang April. Inzwischen sind sieben Folgen erschienen, teilweise mit Gäst*innen, andere junge Abgeordnete wie Kaweh Mansoori, Carmen Wegge, Fabian Funke oder aus dem Europaparlament Delara Burkhardt. In der neuesten Folge erfahrt ihr zum Beispiel, was im Bundestag eigentlich ein Hammelsprung ist.
3. Kanzler kompakt
Seit Mitte Juni hat auch der Bundeskanzler einen eigenen Podcast. „Kanzler kompakt“ heißt das Format von Olaf Scholz, und die am 18. Juni erschienene erste Folge macht dem Namen alle Ehre. In einer Minute und 34 Sekunden stellte er im Video-Podcast die Kernelemente seiner Ukraine-Politik dar. In der neuesten Folge seiner Reihe vom 16. Juli spricht der Bundeskanzler über den Weg hin zu einer CO2-neutralen Industrienation.
4. Friedrichs Flaschenpost
Auch wenn der Titel auf lange verschollene Nachrichten aus dem Meer schließen lässt, ist Friedrichs Flaschenpost natürlich auch ein Podcast, ein recht erfolgreicher zudem. 60 Folgen sind bislang vom „Politik-Podcast für Norddeutschland“ erschienen, den das Julius-Leber-Forum der Friedrich-Ebert-Stiftung in Hamburg veröffentlicht. Die erste Folge erschien bereits vor mehr als zwei Jahren. In jeder Ausgabe beantwortet ein*e Expert*in eine Frage zu einem politischen Thema. In der neuesten Folge ist das Kristin Alheit, geschäftsführende Vorständin des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Hamburg. Sie erklärt im Podcast, was es für die Betroffenen bedeutet, im eigentlich reichen Hamburg arm zu sein, welche Menschen warum besonders von Armut bedroht sind und warum allgemeine Maßnahmen wie zum Beispiel die Senkung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel nicht gegen Armut helfen.
5. Die Lage der Fraktion
Der Titel ist angelehnt an einen der erfolgreichsten deutschen Politik-Podcasts: die Lage der Nation, den die beiden Journalisten Philip Banse und Ulf Buermeyer seit 2016 moderieren. Die Version „Die Lage der Fraktion“, veröffentlicht von der SPD-Bundestagsfraktion, existiert seit Oktober 2020. Inzwischen sind 25 Folgen erschienen, die neueste im Juni mit der SPD-Bundestagsabgeordneten Carmen Wegge, die von ihrer Arbeit zur Streichung des Paragrafen 219a und zur Legalisierung von Cannabis berichtet.
6. The Talking Red
Im Januar 2020 hat die SPD ihren Podcast aus der Parteizentrale gestartet. Unter dem Titel „The Talking Red“ wurden zunächst Mini-Podcastfolgen „aus dem Herzen der SPD-Parteizentrale“ veröffentlicht. Später folgten auch Gespräche mit sozialdemokratischen Spitzenpolitiker*innen und im vergangenen Jahr zur Bundestagswahl das Zukunftsprogramm der Partei als Podcast. Die bislang letzte Folge datiert aus dem April. Darin geht es um die Hintergründe des sogenannten Adenauer-Gates in den 50er-Jahren.
7. SPDings
Seit April 2021 hat auch der „vorwärts“ seinen eigenen Podcast. In „SPDings“ berichten Menschen anhand eines Gegenstandes darüber, wie sie ihren Weg in die SPD gefunden haben, wie sich in der Partei engagieren und welche Themen ihnen dabei besonders am Herzen liegen. Sechs Männer und sechs Frauen haben das bereits getan, zuletzt Bundestagspräsidentin Bärbel Bas. Sie berichtet, welche Rolle die „Brücke der Solidarität“ in Duisburg für ihren Weg zur Sozialdemokratie spielte, wie sie ihren Besuch in der Ukraine erlebt hat und worauf sie sich in der sitzungsfreien Zeit freut.