Die Stalinisierung der Sowjetischen Besatzungszone, die Gründung der DDR 1949 und den Volksaufstand vom 17. Juni 1953 hat Kusserow miterlebt. In seinem Buch erzählt der 1939 geborene diese
Ereignisse aus der Sicht des Heranwachsenden. Flucht in die Freiheit Kusserow berichtet vom Aufbau des Kommunismus in Deutschland. Er beschreibt die Sorgen seiner Eltern in dieser Zeit vier
Kinder großzuziehen.
Die Mutter lebt in permanenter Angst, dass ihr Mann - ein Gegner des Kommunismus - verhaftet wird. Als Kusserows Mutter 1954 stirbt, entschließt sich der 15-Jährige aus Ostdeutschland zu
fliehen: "Ganz gleich was mich im Westen erwarten würde, ich war endlich im Westen, in Freiheit!" Erst 36 Jahre später, im September 1990 sieht Kusserow seine Heimat wieder. Mit seinem Buch legt
Kusserow einen Zeitzeugenbericht über die frühen Jahre der SED-Diktatur vor.
"Rüber machen..." ist ein sehr persönlicher Bericht, der bisweilen zu sehr abgleitet und sich in privaten Details verliert.
Mourad Kusserow: "Rüber machen... Eine Kindheit und Jugend in der Sowjetischen Besatzungszone/DDR", 2008, Verlag Donata Kinzelbach, 170 Seiten, 18 Euro, ISBN 978-3-927069-88-6