Projektstart: Heute sich um das Personal von morgen kümmern

Edda Neumann15. Mai 2009

"Fachkräfte sichern die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit Ostdeutschlands. Infolge des demografischen Wandels werden wir in den neuen Ländern immer weniger Schüler, Auszubildende und
Studierende haben. Wir werden den Fachkräftebedarf von morgen daher nur decken können, wenn Politik und Wirtschaft sich heute um die Nachwuchskräftesicherung kümmern", so der Beauftragte der
Bundesregierung für die neuen Länder, Bundesminister Wolfgang Tiefensee bei der Auftaktveranstaltung im DKB-Atrium in Berlin.

Mit dem Vorhaben soll die Zusammenarbeit von Schulen und Unternehmen in Ostdeutschland ausgebaut und vertieft werden. Das Netzwerk richtet sich an Jugendliche, die sich am Übergang in eine
betriebliche oder universitäre Ausbildung befinden. Mit entsprechenden Beratungsangeboten möchte das Projekt ihnen Perspektiven in der Region vorstellen und sie auf die jeweiligen Anforderungen
vorbereiten.

Kooperation zwischen Schulen und Unternehmen stärken

"Wir wollen Kooperationsmodelle von Schulen und regionaler Wirtschaft entwickeln und erproben, um den Schülern frühzeitig berufliche Chancen vor Ort aufzuzeigen. Wir wollen junge Menschen
ermutigen, ein Studium an einer ostdeutschen Hochschule aufzunehmen oder bei einem der vielen aufstrebenden Unternehmen der Region eine Lehre zu absolvieren", betonte Arbeitgeberpräsident Dieter
Hundt.

Drei Schwerpunkte sind hierbei besonders wichtig: das Kennen lernen der regionalen Unternehmenslandschaft, die Entwickeln praxisnaher Unterrichtsmodule im naturwissenschaftlich-technischen
Bereich sowie das Fördern von sozial benachteiligten und lernschwachen Schülern.

BA-Vorstandschef, Frank Weise, ergänzte: "Die Krise nach der aktuellen Wirtschaftskrise wird vom Mangel an Fachkräften gekennzeichnet sein. Dieser wird das Wachstum bremsen. Es ist daher
entscheidend, dass sich möglichst viele junge Menschen so gut wie möglich qualifizieren. Umgekehrt müssen die Unternehmen lernen, dass sie sich heute um ihr Personal von morgen kümmern müssen".

Die Bundesagentur für Arbeit und die DKB unterstützen die Initiative des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) und der Bundesvereinigung der Deutschen
Arbeitgeberverbände (BDA). Gemeinsam mit Lehrkräften aus dem Netzwerk entwickelt die DKB realitätsnahe Anwendungsaufgaben für den Unterricht. Sie eröffnet ihre Zentrale in Berlin für
Unternehmensbesuche von Schülern.

Zwei Jahre lang fördert das BMVBS die einzelnen Projekte in den 32 ostdeutschen Arbeitskreisen mit mehr als 500 000 Euro. Die BDA ermöglicht die Umsetzung vor Ort im Rahmen ihres Netzwerks
Schulewirtschaft.

Weitere Informationen unter

www.schule-wirtschaft-ostdeutschland.de