AGS-Innovationspreis

Preisverleihung: Selbstständige für Integration

Jan Duensing18. November 2015
Innovationspreis AGS 2015
Stolzer Preisträger: Philipp Kühn (mitte), Mitentwickler der App „workeer“, mit Staatsministerin Aydan Özoğuz (links) und der stellvertretenden Vorsitzenden der AGS Christiane Breuer (rechts).
Die Arbeitsgemeinschaft „Selbstständige in der SPD“ (AGS) hat am Freitag im Rahmen ihres Wirtschaftsempfangs zum zweiten Mal ihren Innovationspreis vergeben. Das Motto lautete diesmal „Innovation und Migration“.

Die Auszeichnung geht zu gleichen Teilen an drei Preisträger. Die Firma „Reuther STC“ aus Fürstenwalde bietet Flüchtlingen Praktika als Schweißer und eventuelle anschließende Ausbildungen. Ähnliches vermittelt die Initiative „Arrivo Berlin“ an Handwerks- und Pflegebetriebe in der Hauptstadt.

Schließlich die Entwickler der App „workeer“ Philipp Kühn und David Jakob, die mit ihrer Abschlussarbeit an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin erstmals eine Arbeitsplatzbörse für ganz Deutschland schufen, die sich speziell an Flüchtlinge richtet. Mit der Auszeichnung honorierte die AGS Bemühungen um eine schnelle Hilfe für Geflüchtete, damit ein schnelles Fußfassen auf dem Arbeitsmarkt ermöglicht wird.

Schlüssel zu einem selbstbestimmten Leben

Die Selbstständigen in der SPD hatten in diesem Jahr, auch aus aktuellem Anlass, das Thema „Innovation und Migration“ für die Preisvergabe gewählt. Die Beauftragte der Bundesregierung für Integration, Staatsministerin Aydan Özoğuz, betonte in ihrer Rede denn auch die besondere Bedeutung der Integration in den Arbeitsmarkt von Migranten, den dies sei der Schlüssel zu einem selbstbestimmten Leben. Sie freute sich über eine zunehmende Allianz der Wirtschaft mit den Positionen der SPD in dieser Frage.

Zu wenig, zu spät, zu national

Der Innovationspreis wird anlässlich des traditionellen Wirtschaftsempfangs der SPD vergeben. Die stellvertretende Vorsitzende der AGS, Christiane Breuer, betonte die Bedeutung des Empfangs. Immerhin stelle die SPD mit ihrem Vorsitzenden auch den Bundeswirtschaftsminister. Die Flüchtlingspolitik auf europäischer Ebene kritisierte Breuer als „zu spät, zu wenig, zu national“.

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