Vor der NRW-Landtagswahl

Paukenschlag in NRW: SPD holt CDU ein

07. Mai 2010

Dramatisches Finish vor der NRW-Landtagswahl: Nach der letzten Umfrage vor der Wahl liegen SPD und Grüne mit 47 Prozent jetzt klar vor Schwarz-Gelb mit nur noch 43 Prozent. Und die SPD hat es
geschafft, die CDU einzuholen. Forsa meldet nun erstmals einen Gleichstand beider Parteien bei 37 Prozent. Die SPD hat damit um 4 vier Prozentpunkte zugelegt und die CDU zwei Prozent verloren, im
Vergleich zur letzten Forsa-Umfrage vor zwei Wochen. Die Grünen bleiben stabil bei 10 Prozent, die FDP verliert einen Punkt und kommt auf 6 Prozent. Unklar bleibt, ob die Linkspartei in den
Landtag kommt oder scheitert: Zur Zeit steht sie bei 5 Prozent.

Griechenland-Krise kostet Schwarz-Gelb Stimmen

Forsa-Chef Manfred Güllner sieht in der Griechenland-Krise das alles beherrschende Thema dieser Landtagswahl. Diese habe bei den Wählern zu einer großen Verunsicherung geführt: zu Lasten
der CDU. Die SPD dagegen würde profitieren. Bei der heutigen Abstimmung im Bundestag wird die SPD den Griechenland-Krediten nicht zustimmen.

Gabriel: Finanzjongleure sollen endlich zur Kasse gebeten werden

SPD-Chef Sigmar Gabriel begründet dies so: Schwarz-Gelb habe seit Wochen nichts unternommen, "damit endlich die zur Kasse gebeten werden, die gegen den Euro spekulieren und die den Griechen
Kredite gegeben haben, obwohl sie wussten, sie sind zahlungsunfähig". Die "Finanzjongleure" sollten die Rechnung selber bezahlen, fordert Gabriel. Die FDP hatte gestern eine Einigung mit der SPD
verhindert, weil sie gegenüber der Union mit dem Koalitionsbruch drohte, um eine Börsensteuer für Spekulanten zu verhindern. Dies war die entscheidende Bedingung der SPD für eine Zustimmung zu
den Griechenland-Krediten.

Rüttgers ohne Amtsbonus

Auch das Manager-Magazin veröffentlichte gestern eine repräsentative Umfrage unter der Überschrift "Klatsche für den Kandidaten" Rüttgers. Danach liegt SPD-Spitzenkandidatin bei der Frage
nach den Eigenschaften der Kandidaten in fast allen Punkten vor Rüttgers. Sie ist für die Wähler glaubwürdiger, verantwortungsvoller, verlässlicher, einfühlsamer und gerechter als Rüttgers.
Politik-Professor Joachim Behnke deutet die Zahlen so: "Rüttgers hat keinen Amtsbonus."

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