Generaldebatte im Bundestag

Nahles: Zusammenhalt im Land festigen, Konflikte lösen statt anheizen

Lars Haferkamp21. März 2018
SPD-Fraktionschefin Andrea Nahles im Bundestag
SPD-Fraktionschefin Andrea Nahles im Bundestag: „Stärke entsteht durch Zusammehalt.“
Lösungen für die zentralen Alltagssorgen der Menschen kündigte Andrea Nahles in der Generaldebatte des Bundestages an. Die SPD-Fraktionsvorsitzende verwies in ihrer Rede auf „viele gute Projekte des Koalitionsvertrages“. Die stünden nun vor der Umsetzung.

SPD-Fraktionschefin Andrea Nahles hat in der Generaldebatte des Bundestages das Ziel betont, den „Zusammenhalt im Land zu festigen“. Stärke entstehe durch Zusammenhalt. Es müsse in Deutschland nun darum gehen, „die Konflikte, die es gibt, nicht noch weiter anzuheizen, sondern diese Konflikte zu lösen, Brücken zu bauen und auch deutsche Interessen auf dieser Basis zu vertreten“.

Militärintervention Ankaras völkerrechtswidrig und nicht akzeptabel

Nahles verwies auf die aktuellen Probleme in der internationalen Politik: „Die Welt ist unsicherer geworden.“ Ein Beispiel sei der Syrien-Konflikt. „Wir sind auch besorgt über das Verhalten unseres Bündnispartners Türkei“, so die SPD-Fraktionsvorsitzende. Für Staaten gelte in den internationalen Beziehungen das Gewaltverbot. Es gebe „berechtigte Zweifel“, ob sich Ankara bei der Militärintervention in Syrien auf Selbstverteidigung berufen könne. „Dieses völkerrechtswidrige Verhalten halten wir deswegen nicht für akzeptabel“, stellte Nahles klar.

Zur weltweiten Unsicherheit trügen auch die von US-Präsident Donald Trump angedrohten Strafzölle bei. Nahles nannte sie „Relikte aus dem 19. Jahrhundert“. Sie seien, „keine passende Antwort auf die Probleme des 21. Jahrhunderts“. Deutschland und Europa müssten entschlossen auf mögliche Strafzölle der USA reagieren.

Mächte, die Europa destabilisieren wollen

Auf die wachsende internationale Unsicherheit sei ein starkes und geschlossenes Europa die richtige Antwort. Daher sei es gut, dass Kanzlerin Merkel, Finanzminister Scholz und Außenminister Maas unmittelbar nach Amtsübernahme nach Paris geflogen seien. Europa sei bedroht von Mächten, „die viel Zeit und Geld investieren, um Europa zu destabilisieren“.

Um sich behaupten zu können, müsse Europa „krisenfester“ und „wachstumsfreundlicher“ werden. „Wir brauchen eine gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik“, betonte Nahles. Ebenso nötig seien gemeinsame soziale Standards und eine Annäherung der Lebensverhältnisse in Europa.

Bei den Alltagssorgen der Menschen

Die SPD-Fraktionsvorsitzende kündigte an, die neue Regierung und die sie tragenden Parteien wollten in ihrer Politik „bei den Alltagssorgen der Menschen beginnen“. Dazu gehöre eine gute Nachbarschaft, sie sei „Heimat im besten Sinne“. Diese gerate aber in den Ballungszentren „unter Druck“, etwa durch exorbitante Mieterhöhungen. „Bezahlbares Wohnen ist eine der zentralen sozialen Fragen des 21. Jahrhunderts“, zeigte sich Nahles überzeugt. Daher habe die neue Koalition gesetzliche Maßnahmen zur Begrenzung von Mieterhöhungen vereinbart.

Auch die Pflegesituation gehöre zu den Alltagssorgen der Menschen. Nahles verwies auf die im Koalitionsvertrag getroffenen Festlegungen über mehr Geld für Pflegepersonal, eine Personalmindestgrenze, bessere Löhne und 8000 neue Pflegekräfte.

Vollbeschäftigung und Generationengerechtigkeit

Für den Zusammenhalt im Land zu arbeiten bedeute auch, am Ziel der Vollbeschäftigung festzuhalten. „Ich bin sehr optimistisch“, so Nahles, dass dieses Ziel erreichbar sei. Es gehe nun darum, eine Perspektive für Langzeitarbeitslose zu bieten. Und das bedeute, ihnen „Arbeit geben“, denn „Arbeit ist Würde“. Auch hier sehe der Koalitionsvertrag wichtige Verbesserungen vor.

Wichtig für den Zusammenhalt im Land sei darüber hinaus ein funktionierender Generationenvertrag. Nahles verwies in diesem Zusammenhang auf den wichtigen Beitrag, den die beschlossene Grundrente bei der Verhinderung von Altersarmut leisten werde.

Einwanderung ordnen und steuern

Die SPD-Fraktionsvorsitzende warb nachdrücklich für Investitionen in die Integration von Migranten. Mittlerweile seien bereits „250.000 in den ersten Arbeitsmarkt integriert“. Das im Koalitionsvertrag beschlossene Einwanderungsgesetz zeige: „Wir wollen ein geordnetes Verfahren, wir wollen steuern“.

Entscheidend für die Zukunftsfähigkeit des Landes sei die Bildungspolitik, „von frühkindlicher Bildung bis zur Weiterbildung“. In der laufenden Legislaturperiode werde die Koalition dafür 11 Milliarden Euro zusätzlich zur Verfügung stellen. Das Grundgesetz werde geändert, damit der Bund die Kommunen künftig besser unterstützen könne. Die Kommunen benötigten darüber hinaus auch Unterstützung in der aktuellen Diesel-Problematik.

Verbraucherrechte stärken

Als weiteres wichtiges Ziel der Koalition nannte Nahles die Stärkung der Verbraucherrechte in der globalisierten und digitalisierten Wirtschaft. „Viele gute Projekte des Koalitionsvertrages“ stünden nun vor der Umsetzung.

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Kommentare

Konflikte lösen statt anheizen!

Das ist der richtige Ansatz, dem deutlich markierte und kommunizierte Positionen folgen müssen. Nur dann kann die SPD wieder so etwas wie eine Meinungsführerschaft in Punkten erringen, die die Menschen bewegt. In der Flüchtlingspolitik z. B. sollte ein Schnitt gemacht werden und allen, die begründet oder unbegründet bei uns Schutz gesucht haben, hier schon längere Zeit leben, angebotene Sprach- und Integrationskurse erfolgreich genutzt und sich integriert und sich nicht auf ein Leben von Leistungen nach SGBII eingerichtet haben, eine Bleibeperspektive zu bieten. Problemfälle, die unsere Rechts- und Gesellschaftsordnung nicht anerkennen wollen, dürfen keine Nachsicht erfahren und müssen so schnell wie möglich das Land verlassen. So läßt sich auch aus der gegenwärtigen von Neid, Fremdenfeindlichkeit und Angst vor Kriminalität gespeiste Debatte, die von der AfD genutzt wird um sich aufzublasen, die heiße Luft herausgelassen.

so einfach ist das nicht

wer sich hier ausreichend lange aufgehalten hat- rechtmäßig oder nicht, dessen Aufenthalt gilt nach der Rechtsprechung als verfestigt, so dass eine Verweigerung des weiteren Aufenthalts grundgesetzwidrig wäre. Man(n) muss nur lange genug durchhalten, auf zeit spielen usw, dann erwirbt man auch ein dauerndes Aufenthaltsrecht.

Konflikte lösen statt anheizen!

Bildung und Ausbildung sind in unserer Gesellschaft der Schlüssel für ein selbstbestimmtes Leben ohne Zuwendungen aus der Solidargemeinschaft. Eine Vollbeschäftigung ist nicht erreichbar weil nicht alle Menschen willens oder in der Lage sind, die angebotenen Bildungs- und Ausbildungschancen zu nutzen und einen Arbeitsplatz so auszufüllen, das er sich aus dem Arbeitsergebnis finanzieren läßt. Menschen, die aufgrund von Einschränkungen keinen sich selbst finanzieren Arbeitsplatz ausfüllen können, bietet die Solidargemeinschaft einen angemessenen Arbeitsplatz und muss dieses Angebot ggf. ausweiten. Menschen, die sich allen Angeboten verweigern und auf einen Lebensunterhalt nach SGBII setzen, dürfen keine Nachsicht erfahren. Es trägt zur Spaltung der Gesellschaft bei, wenn Leistungen des SGBII auf dem unteren Lohnniveau von Facharbeitern liegen und auch aus deren Steuern finanziert wird. Anders als Menschen mit einem Millioneneinkommen, wie z. B. Franz Beckenbauer oder Michael Schumacher, können Facharbeiter ihren Wohnsitz nicht steuersparend in die Schweiz verlegen um SGBII nicht mitfinanzieren zu müssen. Hier muss die SPD eine klare Position beziehen.

verstehe ich sie richtig

wer keinen sich selbst finanzierten Arbeitsplatz findet oder finden will, den fängt der Reichs- ach nein, der Bundesarbeitsdienst auf?

Das ist ja unerh.... nein- um sachlich zu bleiben- Bedingungsloses Grundeinkommen für alle, die hier sind, so wie es der regierendende BGM Berlins, Genosse Müller fordert. Das löst auch die durch wirtschaftliche Not ausgelösten Probleme, kommt also allen zugute

Öffentliche Daseinsvorsorge ? Bürgerprojekte gegen Versäumtes !

Liebe Genoss/innen, die Neuauflage der Groko wird es nicht richten können !
Keine Finanztransaktionsst. und k.Steuererh.f. Bestverd. und gleichzeitig "schwarze Null" als oberstes Ziel !? Die gestrige Regierungserklärung der Kanzlerin war gleichzeitig ein Armutszeugnis für die vergangene "große Koalition" ! Es wurde und wird noch immer die gehaltene "schwarze Null" angepriesen, doch gleichzeitig wird verschwiegen wie die Infrastruktur (nicht allein Strassen und Schulen !) verfällt. Die öffentliche Daseinsvorsorge (Bildung, sozialer Wohnungsbau etc.) wurde tlw. ausverkauft, öffentliche Mittel zweckentfremdet, Digitalisierung dem nicht funktionierenden Markt überlassen, Mobilitätswende verpennt, Energiewende behindert und Klimaziele gestrichen ! Eine weitere Folge dieses eklatanten Politikversagens ist auch das Erstarken der rechten Ränder und das Personal- und Ausstattungsproblem bei Polizei, Grenzschutz und Bundeswehr. Kaum vorstelllbar,, dass diese Fehler mit dem Regierungsprogrmm der Groko wettgemacht werden. Beispiele für Selbsthilfe:
http://www.deutschlandfunk.de/breitbandausbau-schnelles-internet-in-eige... und
www.plattform.pro

gegen die schwarze Null ist nichts zu sagen-

der Staat hat ein Einnhameproblem- Scholz mag den Spitzensteuersatz auf die Höhe bringen, die er unter Kohl noch hatte- dann kann er auch mehr Geld ausgeben. Die Besteuerung der Börsenumsätze (meist technisch generierte Käufe und Verkäufe im Sekundentakt) selbst mit minimalsten Steuersätzen ist über die Ankündigung nicht hinausgekommen- Dieses Brett ist zu dick, darüber spricht selbst Stegner nicht mehr, wohlwissend, dass er sich bei diesem Thema als Schwätzer outen würde. Dann lieber die Neuverschuldung hoch, selbst bei boomender Wirtschaft. Das kann doch wohl nicht wahr sein, haben doch alle seit der ersten GROKO die Verschuldung gerechtfertigt mit dem staatlichen gegensteuern in wirtschaftlich schlechten Zeiten! Wem soll denn der Bürgen noch Glauben schenken!

gegen die schwarze Null ist nichts zu sagen-

Scholz wird an der Steuerpolitik Schäubles N i c h t s ändern, nicht einmal gegen Steuerdumping wird er vorgehen, so musste Schäuble sogar (!) eingreifen, dass die Stadt Hamburg gegen die Warburg-Bank vorgehen musste, weil deren Steuerschuld von rd. 190 Mio. Euro andernfalls verjährt wäre.

Außerdem ist im Koalitionsvertrag jegliche Steuererhöhung ausdrücklich ausgeschlossen, so dass wir uns diesbezüglich keine Hoffnung auf eine gerechtere Steuerpolitik dieser Regierung machen können. Sollte das vorhandene Geld angesichts der Rüstungspläne von Flintenuschi nicht ausreichen, wird halt wieder im sozialen Bereich gekürzt.

der Koalitionsvertrag

beinhaltet auch die schwarze Null- wenn es also danach geht, geht gar nichts mehr, sobald die krise zurück ist- oder haben wir jetzt ein ewiges Wachstum?

Nein im Ernst- die genossen müssen Farbe bekennen- druck machen, dann geht auch was. Trump macht es vor. Schon die Drohung mit Zöllen macht uns zu Bittstellern

Öffentliche Daseinsvorsorge?

Sie übersehen, dass die öffentliche Hand schon 2.000 Milliarden (!!!) Schulden angehäuft hat. Ohne den Verkauf von Tafelsilber wie Wohnungen wäre diese Schuldenlast noch größer. Mehr als 50 % der Steuereinnahmen werden für Soziales ausgegeben, wer bietet mehr? Richtig ist, das Manches zu hinterfragen ist wie z. B. die sogenannte Energiewende, die Jahr für Jahr 30 Milliarden € verschlingt bei kaum messbarem Rückgang der CO2-Emissionen. Weiteres ließe sich anfügen. Bei den Ausgaben ohne richtige Gegenfinanzierung richtig Vollgas zu geben heißt, griechische Verhältnisse anzusteuern. Am Ende zahlen dann nicht die Wohlhabenden die Zeche, weil sie rechtzeitig ihren Wohnsitz ins Ausland verlegt haben, sondern die, die das nicht können. Aber im Unterschied zu Griechenland ist die Bundesrepublik zu groß um von den anderen Ländern und ihren Steuerzahlern so relativ "komfortabel" gerettet zu werden.

Öffentliche Daseinsvorsorge ?

Lieber Richard Frey, da möchte ich Ihnen zunächst gar nicht widersprechen, es hat Tradition dass Politik inbesondere auch was die Finanzen bzw. Schulden angeht auf Kosten der jungen und kommenden Generationen gemacht wird ! Was ich nicht nachvollziehen kann ist ihre Haltung zur Energiewende, die ja eigentlich viel früher hätte eingeleitet werden müssen und können und restriktiver (Verzicht auf Kohleverbrennung) verlaufen müsste. Auch das geht auf Kosten der Generationen nach uns ! Es sollt sich doch herumgesprochen haben, dass wir gnadenlos ohne Rücksicht auf Verluste, angetrieben von einer gigantischen ungezügelten Werbeindustrie hemmungslos über unsere Verhältnisse leben und stolz wird dann regelmäßig ein tolles BIP präsentiert ! Ein Indikator für angeblichen Wohlstand indem unsere traurigen Hinterlassenschaften nicht eingepreist werden Steinzeit !!! Die nachfolgenden Generationen werden wie der Kinderschutz bis heute nicht wirksam durch unser Grundgesetz bedacht !!! Ich habe auch gar nichts gegen die schwarze Null, aber ich habe etwas dagegen wenn mangels gerechter Besteuerung der Staat nicht mehr seinen ureigensten Aufgaben nachkommt und zerfällt wie seine Infrastruktur !

Öffentliche Daseinsvorsorge?

Die Energiewende ist hier nicht das Thema und es hier fehlt der Platz, sie umfassend abzuhandeln. Nur soviel: Eingeleitet wurde die Energiewende von Rot-Grün. Trittin teilte als Minister dieser Koalition am 30.7.2004 in einer Presseerklärung mit, "Es bleibt dabei, dass die Förderung erneuerbarer Energien einen durchschnittlichen Haushalt nur rund 1 Euro im Monat kostet - so viel wie eine Kugel Eis.“ Inzwischen (2017) sind wir bei 24 Kugeln Eis im Monat. Das ist kennzeichnend für die Energiewende, die überwiegend von unübertreffbaren Dilettanten wie Trittin vorangetrieben und verantwortet wird. Nirgendwo ist bisher mehr Geld verschwendet und von unten nach oben umverteilt worden. Die Verantwortlichen des Desasters um den Flughafens BER sind um ein Vielfaches übertroffen! Und die Finanzierung dieser Verschwendung ist denkbar einfach, es wird einfach mit den Stromkosten von den Verbrauchern, die sich nicht wehren können, abgebucht. Eine Traumsituation für jeden Monopolisten. Mehr als 30 Milliarden jedes Jahr werden mit nur geringer Wirkung verschwendet, und das noch auf viele Jahre.

Öffentliche Daseinsvorsorge ?

Liebe Richard Frey,
zumindest einige Deiner Argumente gegen die Energiewende sind populistischer Natur, denn unbestritten dürfte sein dass Energie bis zum heutigen Tage zum Schleuderpreis zu haben ist, da weder diesbezüglichen Umwelt- und Gesundheitsschäden noch die Knappheit der fossilen Ressourcen eingepreist sind ! Ein Umstand der vom Grundsatz der Systematik einer funktionierenden sozialen und nachhaltigen Marktwirtschaft widerspricht, genauso wie ein BIP als Indikator für vermeintlichen gesellschaftlichen Fortschritt !!!

Argumente gegen die Energiewende sind populistischer Natur

Welche meiner Argumente sind populistischer Natur? In der Energiewirtschaft habe ich lange gearbeitet und kenne mich entsprechend gut aus.

Argumente gegen die Energiewende sind populistischer Natur

Die Behauptung daß Energie für die Verbraucher momentan zu teuer ist, wird nicht dadurch richtiger daß sie von Gegner der Energiewende und von Leugnern des Klimawandels unablässig wiederholt wird !
Sicher wurden und werden auch hier unnötige Fehler gemacht, die manchmal auf politischen Kompromissen beruhen statt auf einem klaren Konzept des Forderns und Förderns und zu wenig wurde auch der Schwerpunkt (mangels restriktiver Rahmensetzung für nachhaltiges Wirtschaften) in der Wirtschaftspolitik auf Energie- und Ressourceneinsparung gelegt, wie es u.a.,von Wissenschaftlern des Club of Rome seit langem gefordert wird. Völlig unzureichend wurden und werden Bürgerprojekte und Energie vor Ort gefördert und in viel zu hohe Masse wieder einmal große Strukturen, wo bspw. neu erstarkte Windkaftfirmen geldgeilen Anlegern Renditen von 10 % u. mehr versprachen. Der Markt hat es trotz "Stützrädern" mal wieder nicht gerichtet. Aber unter dem Strich, gibt es Energie aus endlichen Ressourcen und trotz eingeleiteter Energiewende für Bürger trotz alledem zum Dumping-Preis, weil Umwelt-, Gesundheitsschäden, die Knappheit der Ressourcen und Folgekosten wie Atommüllagerung nie eingepreist wurden !!!

Mächte, die Europa destabilisieren

In der jüngsten Generaldebatte hat Frau Nahles dunkle Mächte ausfindig gemacht, „die viel Zeit und Geld investieren, um Europa zu destabilisieren“. Sie musste dieses Böse nicht nennen, alle wussten, was/wen sie meinte. Ihre Lösung: „Wir brauchen eine gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik“. Das hört sich gut an - bis man im Koalitionsvertrag liest, dass „die Bundeswehr … weltweit für Frieden und Sicherheit“ zu sorgen hat. Nimmt man noch hinzu, dass der neue SPD-Außenminister mehr Verantwortung in der Welt zu übernehmen gedenkt – er hat den Satz der Konservativen übernommen, die dahinter mehr „Auslandseinsätze“ der Bundeswehr verstecken, erinnert man sich außerdem daran, dass Frau Merkel, Frau von der Leyen und CDU/CSU vehement die „2% vom BIP“-Regel einfordern, der wehrpolitische SPD-Sprecher dazu aber mehr als vage blieb, dann steht zu befürchten, dass die SPD für eine Aufrüstungsspirale in Deutschland und Europa mitverantwortlich sein wird, die unsinnig ist, die SPD vor eine Zerreißprobe stellen wird und unserer Partei ein Leuchtturmprojekt nimmt. Die SPD muss sich hier mit einem eigenen, konkreten Konzept outen – anderes sollten wir ihrer Führung nicht durchgehen lassen.