
Genau eine Woche nach der Bundestagswahl wird es ein erstes Gespräch zwischen SPD, Grünen und FDP über die mögliche Bildung einer Ampel-Koalition geben. Das teilte SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil am Mittwochnachmittag mit. Die Gespräche sollen getrennt voneinander stattfinden. Am Nachmittag werde die SPD mit der FDP sprechen, am Abend dann mit den Grünen. „Es ist unser fester Wille, eine Regierung zu bilden“, so Klingbeil.
Für die SPD sollen Kanzlerkandidat Olaf Scholz, die beiden Parteivorsitzenden Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans, Fraktionschef Rolf Mützenich, Generalsekretär Lars Klingbeil und die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer an den Gesprächen teilnehmen.
Klingbeil wirbt für „Koalition der Wahlgewinner“
Am Dienstagabend hatten sich FDP-Chef Christian Lindner und -Generalsekretär Volker Wissing mit den Grünen-Vorsitzenden Annalena Baerbock und Robert Habeck zu einem ersten Gespräch getroffen. Ein weiteres soll am Freitag stattfinden. Nach Informationen der FDP will sie am Samstag dann mit CDU und CSU sprechen. „Entscheidend ist, wer am Ende den Koalitionsvertrag unterzeichnet und nicht, wer zuerst miteinander redet“, sagte Klingbeil dazu.
Klingbeil unterstrich, eine „Koalition der Wahlgewinner“ bilden zu wollen, in der alle Partner vertrauensvoll zusammenarbeiten. Es dürfe „nicht Gewinner und Verliererin der Regierung“ geben. Bereits am Vormittag hatte der frisch wiedergewählte SPD-Bundestagsfraktionsvorsitzende Rolf Mützenich dafür geworben, eine „Fortschrittskoalition“ unter einem Kanzler Olaf Scholz zu bilden. „Grüne und FDP sollten klug genug sein, das Angebot von uns anzunehmen, jetzt bald Sondierungsgespräche für eine Koalition zu führen“, sagte Mützenich.