Parteivorsitz

Lars Klingbeil: „Ich wünsche mir, dass ein Ruck durch die SPD geht“

Kai Doering04. Juni 2019
Die Stärke der Mitglieder nutzen: SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil fordert die gesamte Partei auf, Vorschläge für den künftigen Vorsitz zu machen.
Die Stärke der Mitglieder nutzen: SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil fordert die gesamte Partei auf, Vorschläge für den künftigen Vorsitz zu machen.
Bei der Suche nach der Nachfolge für Andrea Nahles will Generalsekretär Lars Klingbeil die gesamte Partei einbinden. „Wir wollen die Stärke unserer Mitglieder nutzen und weg von Hinterzimmer-Entscheidungen“, sagt er im Interview mit vorwärts.de. Jeder Vorschlag sei erlaubt.

Am Montag hat Andrea Nahles im Parteivorstand ihren Rücktritt als SPD-Vorsitzende erklärt. Wie haben Sie die Sitzung erlebt?

Die Sitzung war sehr stark vom Abschied von Andrea Nahles geprägt. Die Stimmung war sehr nachdenklich. Andrea Nahles hat sich emotional und würdevoll verabschiedet und wir haben ihr für ihre Arbeit gedankt. Andrea hat dabei betont wie wichtig es ihr ist, dass die Prozesse, die sie als Parteivorsitzende angestoßen hat – programmatisch etwa mit dem neuen Sozialstaatskonzept, aber auch die Veränderungen innerhalb der Partei und im Willy-Brandt-Haus – auch nach ihrem Abschied weitergehen. Auch ich persönlich danke ihr für die vertrauensvolle und faire Zusammenarbeit.

Der persönliche Umgang mit Andrea Nahles in den vergangenen Wochen wurde von vielen auch prominenten Sozialdemokraten kritisiert. Welche Lehren sollte die Partei daraus ziehen, damit sich das nicht wiederholt?

Ich bin fest überzeugt davon, dass die überwiegende Mehrheit unserer Mitglieder solidarisch miteinander Politik machen will und davon überzeugt ist, dass wir fair und freundlich miteinander umgehen. Das sollten wir viel deutlicher nach vorne stellen und nicht das Verhalten der Einzelnen, die quer treiben. Wenn die Vernünftigen laut genug sind, werden diejenigen, die meinen, ihre Spiele spielen zu müssen, stumm geschaltet. Ich wünsche mir, dass in dieser Richtung ein Ruck durch die SPD geht. Mit den Ritualen alter Politik muss Schluss sein.

Bis zum Parteitag wird die SPD nun kommissarisch von Malu Dreyer, Manuela Schwesig und Thorsten Schäfer-Gümbel geführt. Wie ist es dazu gekommen?

Der gesamte Parteivorstand ist sich seiner Verantwortung bewusst. Wir müssen uns jetzt um die Zukunft der SPD kümmern und gemeinsam überlegen, wie wir aus der schwierigen Situation besonnen herauskommen. Ich bin sehr froh, dass mit Malu Dreyer, Manuela Schwesig und Thorsten Schäfer-Gümbel drei profilierte stellvertretende Vorsitzende angeboten haben, dass sie als Team zusätzlich Verantwortung übernehmen und die SPD kommissarisch in den nächsten Monaten führen wollen. Der Parteivorstand hat dieses Angebot sehr gerne angenommen.

Alle drei haben erklärt, selbst nicht für den Partei-Vorsitz kandidieren zu wollen. Warum?

Dass keiner der drei selbst den Hut in den Ring wirft, erleichtert ihr Handeln in den kommenden Monaten. Wenn die Mitglieder wissen, dass niemand von ihnen eigene Ambitionen auf den Parteivorsitz hat, erhöht das ihre Legitimation. Deshalb finde ich diese Entscheidung absolut richtig.

Wie sieht die Aufgabenteilung innerhalb des Trios aus?

Die Entscheidung, dass die Drei die Partei kommissarisch führen sollen, ist gerade ein paar Stunden alt. Wir sind jetzt dabei, die genaue Aufgabenteilung zu klären. Klar ist, dass nicht jeder alles machen muss, sondern sich jeder um unterschiedliche Bereiche kümmern wird. Die drei sind ja auch nicht allein. Der kommissarische Vorsitzende der Bundestagsfraktion Rolf Mützenich, Vizekanzler Olaf Scholz und ich als Generalsekretär werden sie nach Kräften unterstützen.

Am 24. Juni wird der Parteivorstand das weitere Verfahren beschließen, wie eine neue Vorsitzende oder ein neuer Vorsitzender gefunden werden soll. Was ist bis dahin zu tun?

Bis zum 24. Juni müssen wir uns um drei Dinge kümmern. Zum einen werden wir das Verfahren vorbereiten, wie eine nächste Parteivorsitzende oder ein nächster Parteivorsitzender oder vielleicht sogar ein Führungsduo bestimmt werden kann. Dafür ist die gesamte Partei aufgerufen, uns Ideen zu schicken. Als zweites wird es darum gehen, die Halbzeitbilanz der großen Koalition vorzubereiten, über die auf dem Bundesparteitag diskutiert werden soll. Auch hierfür soll am 24. Juni das Verfahren geklärt werden. Und zum dritten müssen wir sicherstellen, dass die SPD als Partei mit Regierungsverantwortung gemeinsam gut geführt wird.

Wie können die Mitglieder ihre Vorschläge und Ideen einbringen?

Wer Ideen hat, kann sie gerne direkt ans Willy-Brandt-Haus schicken oder sie über seinen Ortsverein oder Landesverband einbringen. In den nächsten Tagen werden wir mitteilen, wie das formal genau laufen wird. Die Wege sind aber nicht entscheidend, sondern dass sich die SPD in der Breite an der Neuaufstellung beteiligt. Wir wollen die Stärke unserer Mitglieder nutzen und weg von Hinterzimmer-Entscheidungen.

Breit diskutiert wird bereits die Möglichkeit einer Doppelspitze zur Führung der Partei. Sind Sie dafür?

In der Diskussion am Montag hat sich abgezeichnet, dass es im Parteivorstand starke Befürworter eines solchen Modells gibt. Wir werden ganz sicher darüber nachdenken. Als Generalsekretär will ich der Debatte nicht vorgreifen, aber ich finde, in einer Phase, in der sich Politik deutlich verändert, müssen alle Ideen erlaubt sein.

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Kommentare

Bloß keinen Standpunkt beziehen!

Lieber Genosse Klingbeil, es ist doch eine einfache Frage:

"Breit diskutiert wird bereits die Möglichkeit einer Doppelspitze zur Führung der Partei. Sind Sie dafür?"

Warum sagen Sie nicht, was Sie denken, sondern antworten im besten Politikerdeutsch ausweichend, andeutend, sich bloß nicht positionierend??

Werden darüber nachdenken, - will der Debatte nicht vorgreifen - alle Ideen müssen erlaubt sein. Nagel einen Pudding an die Wand!

Ja, ich bin dafür, weil
Nein, ich bin dagegen, weil, ...

Und dann müssen Argumente kommen.

Ist das so schwer? Muss es wohl sein.

Haarsträubend !!!

Unerklärlich wie Lars Klingbeil (der sich ja gerade vorab schon für eine Fortsetzung der Groko ausgesprochen hat) davon ausgehen kann, dass die einst versprochene und bisher ausgebliebene inhaltliche (und damit folgerichtig auch personelle) Erneuerung unserer Partei, jetzt noch kurzfristig Groko-begleitend stattfinden soll, Die Groko hat sich alle Zeit der Welt gelassen um bei Zwischenbilanz unter dem Strich alle wichtige Ziele zu verfehlen ! Aber die SPD soll jetzt im Eiltempo während laufenden Groko-Desaster-Betrieb die Führung wechseln, während die inhaltliche Debatte, der Eile wegen, durch Zuschriften aus der Mitgliederschaft ersetzt werden soll, damit alles so weiterlaufen kann wie bisher !! Nachvollziehbar dass sich dafür kein/e Kandidat/in für Fraktionsvorsitz bzw. Parteivorsitz finden will. Weil der SPD-Karren mitsamt der Groko nämlich am Ende ,also in Kürze, gegen die Wand fährt. Glaubhafte Richtungsdebatte mit anschl.Personalfindung geht nur außerhalb der Groko !!! Deshalb endlich noch ,was geht, Beschlüsse aus Kaolitionsvertrag durchsetzen und Groko umgehend verlassen, damit unsere SPD sich unabhängig neu sortiert und unser Land nach Neuwahlen wieder stabil wird !!!

Ein Ruck - aber wohin?

Ginge wirklich ein Ruck durch unsere desorientierte Partei, er würde die Gräben nur vergrößern. Denn er hätte keine Richtung.
Wo stehen wir? Der Satz "die planetaren Grenzen sind unverrückbar" ist heiß umstritten. Darf er in einem Papier zum Parteitag stehen, oder nicht?
Die Ungleichheit erreicht in den Industrieländen das Niveau der 1920er Jahre, unter aktiver Mithilfe unserer SPD wurden100 Jahre Kampf der Arbeiterbewegung rückabgewickelt. Frieden steht auf unseren Plakaten, aber jeder fragt sich: warum steht dort nicht mehr Abrüstung? Über 80 % der Menschen trauen dem Kapitalismus die Lösung der Probleme nicht mehr zu, aber die SPD? In dem Moment, in dem die historische Ausnahme eines demokratischen Kapitalismus sich erledigt, entscheiden wir uns nicht für die Demokratie? Fragt mal die normalen Menschen, ob die SPD die Interessen der lndustrie vor diejenigen der Arbeit stellt, oder umgekehrt? Wenn euch die Antwort nicht gefällt, lest unsere aktuellen Programme. Wenn wir aber nicht verstehen, dass Sätze wie: wer den ganzen Tag hart arbeitet, muss einen existenzsichernden Lohn bekommen, diese Frage auch beantwortet. Nämlich so: eure Arbeit ist nichts wert. Wohin also?

100 Jahre Kampf der Arbeiterbewegung rückabgewickelt?

Leben die Menschen und insbesondere die Arbeiter in der Bundesrepublik, die angeblich zu 80 % dem "Kapitalismus" die Lösung der Probleme (welcher?) nicht mehr zutrauen etwa schlechter als die in einem der vielen gescheiterten sozialistischen Gesellschaften? Die SPD wird nur dann wieder an ihre Erfolge als Volkspartei anschließen können, wenn sie die Interessen der arbeitenden Menschen ebenso wie die der Angestellten und Beamten, des Mittelstandes und der Unternehmen auszugleichen versteht. Aktuell versucht sie linker zu sein als DIE LINKE und grüner als die Grünen. Da gehen die Wähler doch lieber zu den Originalen und zu CDU, die Bewahrung und Stabilität für die Mehrheit der Bevölkerung verspricht, der es gut geht.

Nicht grüner, nicht linker - was dann?

Die Grünen und die LINKE sind entstanden, weil wir die Umweltfrage vernachlässigt und uns an den Neoliberalismus angepasst haben. Ich verstehe Dich so, dass wir das nicht korrigieren sollten. Was schlägst Du nun vor? Sollen wir die Grenzen der Natur ignorieren und noch alle diejenigen abstoßen, die sie respektieren wollen? Welche Zukunft versprechen wir dann? Zum Beispiel denjenigen, die Freitags demonstrieren und die Notbremse für das Klima fordern - und die Überwindung des Systems, wenn die Klimaziele im System nicht erreichbar sind?
Für die Stabilität sind die Umwelt- und die Gleichheitsfragen die Wesentlichen, für beide können wir nur in globaler Verantwortung schlüssige Lösungen finden. Unsere Grundwertekommission hat mit "Soziale Demokratie im 21. Jahrhundert" diese Debatte auf beeindruckende Weise eröffnet, leider in unserer Partei weithin ignoriert.
Die Vogel- Strauß- Haltung wäre für die SPD keine gute, ein Ruck würde ihr den Kopf abreißen. Die Auffassung, uns gehe es in der Bundesrepublik doch so gut, dass wir beide Fragen vernachlässigen können, ist ein solche Haltung. Was plakatieren wir künftig: Lokal denken, global Handeln???

Ruck durch die SPD

Der Ruck durch die SPD muss in allererster Linie und konsequent durch
die Bundesführungsebene der SPD gehen - z.B.: völlige Abkehr vom Neoliberalismus / Abschied von Agenda 2010/Hartz IV / Abschied von der
Steuerverschonung für Superreiche und Großkonzerne / Abschied von Militärinterventionen zur Sicherung der deutschen/europäischen Wirtschaftsinteressen / Verwerfung der sog. Freihandelsabkommen wie
CETA, JEFTA, TISA - auch wieder neu TTIP - und der sog. Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (WPA/EPA) mit Afrika und anstelle
von diesen die Herstellung eines Gerechten/Solidarischen/Fairen Handels,
welcher den Interessen der Arbeitnehmer, Verbraucher, der Dritten Welt und der Umwelt dient / konsequente Verwirklichung effektiver Klimaschutz- und Umweltschutzpolitik / konsequente Politik für angemessenes, solides, bezahlbares Wohnen durch staatlichen Wohnungsbau, genossenschaftlichen Wohnungsbau - weg vom rein profitorientierten Wohnungsbau seit 1990 / Investitionen in Schulen, Universitäten, Kindergärten und Kitas / weg von ÖPP und PPP / Investitionen in ökologische Verkehrsinfrastruktur / wirkliche Gleichstellung von Mann und
Frau / armutsfeste Renten - und und und !

Ruck durch die SPD

Gut so, Helmut, das sind viele Rucks, die ich alle unterschreiben kann und unseren Grundsätzen entsprechen, die in einer solchen Koalition leider nicht realisierbar sind, weil diese genau das Gegenteil praktiziert.

Da diese Koalition jedoch nicht in Frage gestellt und bis 2021 fortgesetzt wird, wird es auch keinen Ruck geben, sondern weitere Wahlniederlagen, hinterher wieder Schuldzuweisungen, Rücktritte etc. und die Partei muss um ihren Fortbestand fürchten.

Scheinbar hat man immer noch nicht begriffen, warum die Ergebnisse so schlecht sind.

Für die Groko war und bin ich

Für die Groko war und bin ich auch nicht. Ob das im augenblicklichen Zeitpunkt eine kluge Entscheidung wäre, aus der Koalition auszusteigen, da habe ich meine Zweifel. Es ist davon auszugehen, dass die Grünen bei Neuwahlen in der Regierungs sein werden. Die Grünen sind doch auch eine durch und durch neoliberale transantlantisch ausgerichtetete Partei. Ob die grüne Idelogie zum Wohle der Bürger und des Friedens ist, da habe ich meine Zweifel.

Wann denn dann,wenn nicht jetzt !?

Wann ist denn dann der ideale Zeitpunkt zum Ausstieg ? Die Grünen werden (zurecht!) mit jeder neuen Peinlichkeit (aktuell Ministerin Klöckner als Nestle-Werbefigur) aus der Groko und mit jeder sichtbaren Klima- und Umweltschadenfolge zulegen ! Und REZO und die Menschen auf der Strasse (inzwischen nicht nur mehr junge Leute !) werden das nachhaltig angelegte Politikversagen entsprechend wahrnehmen und diskutieren.
Es würde unserer SPD wesentlich besser bekommen sich auf die Seite der Protestbewegung zu stellen und von den Blockierern der "anderen Seite" einen Politiwechsel weit weg von den Lobbyinteressen größenwahnsinniger Konzernlenker einzufordern ! Wann denn dann, wenn nicht jetzt ! ?

Wird, insbesondere von den

Wird, insbesondere von den Grünen, denn das System des ausufernden neoliberalen Kapitalismus, der Konzernherrschaft und des Lobbyismus denn in Frage gestellt? Ja, die Bewegung mit Bezug auf das Klima/die Umwelt ist jetzt auf der Straße angelangt, wer auch immer das organisiert und finanziert. Aber entscheidende Fakten werden da auch nicht hinterfragt. Die ganze Umwelt-/Klimapolitik inkl. der neuen Ökosteuer ist für mich nichts anderes an als eine gigantische Umverteilung von unten nach oben. Tragfähige Konzepte zum Thema Klima/die Umwelt (dringend notwendig) gibt es nicht annähernd. Die Grünen sind derzeit für mich die unglaubwürdigste Partei, die sogar noch teures klimaschädliches US-Frackinggas dem sauberen Pipeline-Gas aus Russland bevorzugen.

Ruck durch die SPD

Eine Ergänzung zur Ursünde der Schröder-SPD:

https://awblog.at/langer-schatten-von-hartz-iv/

Mit besten Grüßen aus dem Demokratischen Sozialismus
nach der Weise von Wilhelm Liebknecht

Ruck durch die SPD?

Die SPD kann voller Stolz auf das in 156 Jahren Erreichte zurückblicken. Der von meiner SPD maßgeblich geprägte Sozialstaat gibt 50 % seiner Ausgaben für Soziales aus. Bildung und Ausbildung und damit ein bescheidener Wohlstand ist für Jedermann mit der notwendigen Anstrengung zugänglich. Ich habe es ausprobiert kann es bezeugen. Auch wer sich nicht den Mühen von Bildung, Ausbildung und Arbeit unterziehen will erhält trotzdem eine Wohnung und für seinen Lebensunterhalt wird auch ausreichend gesorgt. Zeigen Sie mir doch ein Land, in dem alles viel besser ist. Ihr Beitrag erscheint mir als das Geplärre eines sehr verwöhnten Kindes, das in seinem mit Spielzeug vollgestopften Kinderzimmer sitzt und sich bitterlich beklagt, das es ja im Spielzeugkatalog noch Spielzeug gibt welches es nicht hat.

verwöhntes Kind

Lieber Richard Frey,
Ihre Kommentare kann ich inhaltlich als immer noch überzeugter realpolitisch 'Rot-Rot-Grün-Anhänger'
(welche reale Alternative zum Wechsel sollte es sonst geben?) natürlich nicht teilen. Aber Ihre Kommentare haben
gleichwohl Unterhaltungswert! Ihre sprichwörtliche Nibelungentreue gegenüber Schröderianern / Steinbrücks / Steinmeiern / Gabrielisten / Scholzisten u.a. ist außerordentlich! Die Genannten werden sich freuen! Aber warum hat die SPD jedenfalls die Hälfte ihrer Mitglieder und Wähler in den jedenfalls letzten 15 - 18 Jahren verloren??? Alles sehr
verwöhnte Kinder??? Das verwöhnte Kind, dass Sie direkt so liebevoll wie ein gestrenger Herr Vater ansprechen ist mittlerweile schon 65 Jahre alt und es hat mit seinem Vater schon SPD-Wahlplakate geklebt als es gerade mal 6 Jahre alt war. Und ich habe gegenwärtig vor, über diese heutige SPD noch so lange zu "plärren", bis diese SPD
m i n d e s t e n s inhaltlich wieder die SPD ist, die mein Vater (Jahrgang 1925) mit Stolz in seinen jungen und auch noch sehr späten mittleren Jahren gewählt hat!
Mit besten Grüßen an Sie aus dem Demokratischen Ökologischen Sozialismus
Helmut Gelhardt, Neuwied/Rhein

Was für ein Interview, nach dem 15,8 % Debakel

Nichts ist logischer und konsequenter als der Rücktritt von Andrea Nahles.

Schade, dass sie nicht die Verantwortung für das schlechte Abschneiden der Sozialdemokratie bei den Europawahl übernahm, genauso so wenig wie der Gnosse Lars.

Irgendwie scheinen diese 15,8% keinen Ruck in der Führungsetage der Sozialdemokratie ausgelöst zu haben. Das kann man nur noch mit Ignoranz und Borniertheit erklären.
Was ist eigentlich aus dem Aufbruch aus den Regionalkonferenzen geworden - alles vertagt?
Wieviel Prozent muss die Sozialdemokratie noch verlieren, bis ein Ruck durch die Parteispitze geht.
Merkt ihr wirklich nichts mehr?
Aber die Bilder von der vergnüglichen Dampferfahrt des Seeheimer Kreises sagen mehr als 1000 Worte.
Was seid ihr bloß für Kerle und Weibsleute?
15,8% bei einer Wahlbeteiligung von unter 63% - in absoluten Zahlen ausgedrückt müssten Euch vor Scham die Schweißperlen in Strömen von der Stirn laufen.
Lars zieh die Konsequenzen, such dir ein anderes Spielfeld und mach Platz für eine Generalsekretärin, die ihre Augen und Ohren nicht vor der Realität verschließt und weiß wann es Zeit ist Niederlagen mit den entsprechenden Konsequenzen zu beantworten!

Bitte Herr Generalsekretär,

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Mit Feinsinn fürs Grobe zuständig

Als Generalsekretär macht Lars Klingbeil einen sehr guten Job. Ich hoffe, dass es ihm gelingt, die hauptamtlichen Angestellten bei der SPD entsprechend ihrer letzten Befragung angemessen zu beteiligen.

Wenn das Trio es mit ihm schafft, die nächsten Wochen und Monate programmatisch und personell zu nutzen, um die SPD schlagfestig und -fertig aufzustellen, so spricht alles dafür, dass die neue Spitze ihm weiterhin als Generalsekretär vertrauen kann.

Viel Lob...

...für einen Generalsekretär der mit einer erlahmten "Erneuerungskultur", vielen Ankündigungen und teuren, fehlgeschlagenen Kampagnen die Partei auf 12 % mit weiter fallender Tendenz (nach aktuellen Umfragen -"Grüne" bei 27 % mit steigender Tendenz !) geführt hat. Jetzt scheint seine verbleibende Taktik und die seines Anhanges darin zu bestehen das Ganze schönzureden. Das wird nicht funktionieren, wie die Zahlen es belegen. Da hätte ein GROKO-Austritt wesentlich positivere Wirkung für unsere Parte - und das auch ganz ohne Generalsekretär !