Video-Gespräch mit Dagmar Schmidt

Warum die Kindergrundsicherung nicht nur eine Frage des Geldes ist

Kai Doering27. Februar 2023
Damit Kinder nicht zum Armutsrisiko werden: Die Kindergrundsicherung soll Kindern ein gutes Aufwachsen ermöglichen.
Damit Kinder nicht zum Armutsrisiko werden: Die Kindergrundsicherung soll Kindern ein gutes Aufwachsen ermöglichen.
Spätestens im Jahr 2025 soll die Kindergrundsicherung kommen. Aus Sicht von SPD-Fraktionsvize Dagmar Schmidt könnte es deutlich schneller gehen. Ein Aspekt kommt ihr im vorgelegten Eckpunkte-Papier aber zu kurz.

Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland ist armutsgefährdet. Zuletzt hat die Zahl erstmals seit vielen Jahren wieder zugenommen. „Wenn wir unser sozialdemokratisches Anliegen von Chancengleichheit umsetzen wollen, dann ist es eine der ersten Aufgaben, Kinderarmut zu bekämpfen“, sagt Dagmar Schmidt. Wie das gelingen kann, erklärt die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion im Video-Gespräch mit dem „vorwärts“.

Die beste Zukunftsinvestition, die man sich vorstellen kann

„Wir müssen Strukturen haben, die sich um jedes einzelne Kind kümmern können“, fordert Schmidt. Im Konzept der SPD für eine Kindergrundsicherung ist deshalb neben mehr Geld für bedürftige Familien auch ein Ausbau der Kinderbetreuung und anderer Strukturen vorgesehen – ein Aspekt, der aus Sicht von Schmidt im kürzlich vorgelegten Eckpunkte-Papier von Bundesfamilienministerin Lisa Paus zu kurz kommt. „Da würde ich mir aus dem Familienministerium noch ein bisschen mehr wünschen“, sagt Schmidt.

Auch zu den Vorbehalten von Bundesfinanzminister Christian Lindner, der die Finanzierbarkeit der Kindergrundsicherung zuletzt infrage gestellt hatte, findet die SPD-Politikerin klare Worte. Bei der Finanzierung müsse man auch darauf schauen, „welche Kosten hat es, wenn wir an diesen Stellen nicht investieren“, so Schmidt. „Geld in eine Kindergrundsicherung zu stecken“, ist aus ihrer Sicht, „die beste Zukunftsinvestition, die man sich vorstellen kann“.

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Kommentare

Kindergrundsicherung

Dann sollte Lindner schließlich seine Blockade aufgeben. Wenn er zu wenig Geld hat, muss er auch eine gerchte Steuerpolitik betreiben, indem die Übergewinnsteuer eingeführt und die Vermögenssteuer reaktiviert wird.

Es kann doch nicht sein, dass eine 5 Prozent-Partei in der Regierung das meiste Sagen hat!

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