
Bei der SPD stehen zurzeit die Telefone nur sehr selten still. Grund ist das nahende Ende der Online-Abstimmung für den Parteivorsitz am Freitag um Mitternacht. Rund 130.000 Genossinnen und Genossen haben sich dafür registriert. Statt ihre Stimme mit Stift und Papier per Brief abzugeben, klicken sie sich im Internet durch die Wahlunterlagen.
Stimmabgabe in der Badewanne
Dabei gibt es auch die ein oder andere Herausforderung. Gelöschte E-Mails mit dem Zugangscode sind das häufigste Problem, mit dem die Mitarbeiter im Willy-Brandt-Haus, die die Telefonhotline zur Mitgliederbefragung betreuen, zu tun haben. Seit dem Start der Befragung am 14. Oktober haben sie rund 4000 Telefonate geführt, etwa 15.000 Minuten Unterstützung geleistet. Von acht Uhr morgens bis acht Uhr abends sind die Telefone unter der Nummer 030/25991500 besetzt.
Dabei kann es auch zu lustigen Situationen kommen. So rief in dieser Woche ein 92-jähriger Genosse an, der beim Abstimmungsversuch eine Fehlermeldung erhalten hatte. Die Frage, ob er vor seinem Computer sitze, verneinte er: Er sitze mit seinem Smartphone in der Badewanne. Mit fernmündlicher Unterstützung aus Berlin konnte er schließlich seine Stimme ohne weitere Probleme abgeben.
Auch der Generalsekretär hilft
Anfang der Woche klinkte sich auch SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil ein und nahm Anrufe bei der Hotline entgegen. Nach einer ersten Irritation der Anrufer konnte Klingbeil auch ihnen helfen, damit sie ihre Stimme für eins der Kandidatenduos abgeben – wie bisher allen, die die Hotline gewählt haben.