Bundestagswahl

Fünf Tipps für den Last-Minute-Wahlkampf

Kai Doering14. September 2021
Überzeugen bis zum Wahltag: Die Mitglieder der SPD sind überall auf den Straßen, um für Olaf Scholz zu werben.
Überzeugen bis zum Wahltag: Die Mitglieder der SPD sind überall auf den Straßen, um für Olaf Scholz zu werben.
Nur noch wenige Tage bis zur Bundestagswahl. Landauf, landab kämpfen die Kandidat*innen mit ­ihren Teams um jede Stimme. Was kannst du im Endspurt zur Wahl noch tun? Wir haben fünf Tipps.

Überzeugen an der Haustür

Es war eine beeindruckende Zahl, die SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil am 26. August im Willy-Brandt-Haus verkündete. An 1.092.857 Haustüren hatten die Wahlkämpferinnen und Wahlkämpfer der SPD bis zu diesem Zeitpunkt bereits geklingelt. „Wie keine andere Partei sind wir gerade im Land unterwegs“, freute sich Klingbeil. „Man merkt gerade ganz deutlich, die Partei hat Bock, sie rennt und sie arbeitet.“ In jedem Wahlkreis soll bis zum 26. September an mindestens 10.000 Türen ein SPD-Mitglied geklingelt haben, lautet Klingbeils Ziel. Einer, der bereits deutlich über dieser Marke liegt, ist SPD-Vize Kevin Kühnert. Er und sein Team haben in seinem Berliner Wahlkreis Tempelhof-Schöneberg bereits an mehr als 30.000 Türen geklingelt. „Das Schwierigste ist, erst einmal reinzukommen. Dann geht es meistens ganz gut“, berichtet Kühnert von seinen Erfahrungen.

Motivieren im Gespräch

Norbert Walter-Borjans ist sich sicher: „Die Bürgerinnen und Bürger sind sehr interessiert an den Positionen der SPD“, sagt der SPD-Vorsitzende. Dieses Interesse nutzen die Kampagnenbotschafterinnen und -botschafter – SPD-Mitglieder, die in ihrem Feundes- und Bekanntenkreis über die Positionen aus dem Zukunftsprogramm sprechen. „Man darf sich nicht abschrecken lassen, wenn das Interesse nicht gleich da ist“, hat ­Kampagnenbotschafter Max Pohlmann aus Hamburg beobachtet. „Durchhaltevermögen zahlt sich am Ende aus.“

Engagieren in der Sozenbande

SPD-Mitglieder halten zusammen – im Ortsverein, am Wahlkampfstand und im Internet. Damit das auch digital klappt, hat das Willy-Brandt-Haus die „Sozenbande“ auf Telegram gegründet. Wer den Kanal abonniert, erhält regelmäßig Wahlkampfinfos, Anregungen zum Mitmachen und Argumente für das Gespräch am Stand oder an der Haustür. Die „Sozenbande“ mischt sich aber auch in Debatten im Netz ein, bekämpft Shitstorms und unterstützt sich gegenseitig gegen Trolle.

TV-Trielle gemeinsam schauen

Das erste Triell der drei Kanzlerkandidaten war ein voller Erfolg für Olaf Scholz. Eine deutliche Mehrheit von 36 Prozent der Zuschauerinnen und Zuschauer sah ihn am 29. August bei RTL und ntv vorn. Noch deutlich fiel das Ergebnis beim zweiten Triell bei ARD und ZDF aus. Doch nach dem Triell ist vor dem Triell: Am 19. September treffen die drei Kandidaten bei ProSieben, Sat.1 und Kabel Eins noch einmal aufeinander. Am meisten Spaß, sich die Diskussionen anzuschauen, macht es natürlich, wenn man auch selbst jemanden zum Diskutieren hat. Deshalb lade dir doch ein paar Freunde ein.

Für den Wahlkampf spenden

Ob Kugelschreiber, Wahlplakate oder Werbung auf Facebook: Wahlkampf kostet Geld. Und da die SPD sich nicht auf Großspenden von Unternehmen oder reichen Gönnerinnen und Gönnern stützen kann, kommt es vor allem auf Kleinspenden an. „Egal, ob zehn, 50 oder 100 Euro – jede Spende kommt an und hilft“, sagt SPD-Schatzmeister ­Dietmar Nietan. Natürlich gibt es über den Betrag eine Spendenbescheinigung, die bei der Steuer eingereicht werden kann. Die gespendete Summe kann bei der Steuerabrechnung beim Finanzamt geltend gemacht werden.

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