
Das Buch ist eine*r der Gewinner*innen der Corona-Pandemie. 21 Prozent der Leser*innen griffen häufiger zu einem Buch als vor Ausbruch der Pandemie, acht Prozent seltener – insgesamt ein Zuwachs von 13 Prozent. Das ergab im vergangenen Herbst eine Sonder-Analyse der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) im Auftrag des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. Vor allem Junge lasen demnach mehr und häufiger als vor der Pandemie.
25.000 Menschen dürfen täglich aufs Gelände
Die Buchbranche selbst hatte von dieser neuen Sympathie allerdings wenig. Sowohl Verlage als auch Buchhandlungen setzte Corona ordentlich zu. Vor allem die monatelange Absage von Lesungen und anderen Veranstaltungen machte sich bemerkbar. Sichtbarstes Zeichen dieser „Zeit von Licht und Schatten“ wie sie der Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins Alexander Skipis nennt, war die Frankfurter Buchmesse im vergangenen Jahr. Statt über Tage die Messehallen zu füllen, fand sie 2020 ohne Aussteller*innen und rein digital statt.
Das wird in diesem Jahr zum Glück wieder anders sein. „Im Mittelpunkt der diesjährigen Frankfurter Buchmesse steht das Wiedersehen mit Kolleg*innen und Autor*innen aus der ganzen Welt“, kündigt ihr Direktor Juergen Boos an. Passend dazu wurde das Motto „Re:connect – Welcome back to Franfurt” gewählt. Dank einer Sondergenehmigung des Gesundheitsamts der Stadt Frankfurt dürfen an jedem der fünf Messetage zwischen dem 20. und dem 24. Oktober 25.000 Menschen auf das Gelände. Sie müssen nachweisen, dass sie entweder vollständig geimpft, genesen oder tagesaktuell getestet sind (3G-Regel).
Alle Gespräche im Youtube-Kanal des „vorwärts“
„In diesem Jahr bündelt die Frankfurter Buchmesse wieder das globale Branchengeschehen in einer Woche – und selbstverständlich lässt sich das Programm von überall auf der Welt live mitverfolgen“, verspricht Boos. Erwartet werden 1500 Aussteller*innen aus mehr als 70 Ländern sowie rund 200 Autor*innen, viele davon ach aus dem diesjährigen Ehrengast-Land Kanada.
Nach einem Jahr Zwangspause wird auch der „vorwärts“ wieder mit seinem beliebten Format „Politik trifft Buch“ in Frankfurt vertreten sein. Am Programm wird noch gefeilt, aber es haben bereits namhafte Autor*innen und Politiker*innen zugesagt wie etwa Eva Menasse und Sönke Wortmann sowie Gesine Schwan und Serpil Midyatli. Etwas anders als sonst wird es aber doch sein: Wegen der Corona-Auflagen können nicht so viele Zuschauer*innen wie gewohnt an den Gesprächen in Frankfurt selbst teilnehmen. Dafür werden im Anschluss alle Gespräche in voller Länge im Youtube-Kanal des „vorwärts“ zu sehen sein.