„Wir, die französischen und frankophonen Zeichner, sind entsetzt über die Ermordung unserer Freunde. Und wir sind angewidert, dass rechte Kräfte versuchen, diese für ihre Zwecke zu instrumentalisieren“, heißt es in dem Aufruf, den sowohl Kollegen der Ermordeten als auch Karikaturisten aus der ganzen Welt unterzeichnet haben.
Den geplanten „Trauermarsch“ der Pegida-Anhänger, die im vermeintlichen Gedenken an die Opfer des Terroranschlags mit Trauerflor durch Dresden ziehen wollen, gleiche einer Grabschändung. Pegida stehe für all das, was die Kollegen von „Charlie Hebdo“ durch ihr Werk und ihr Leben bekämpften. „Unsere Freunde waren gegen Ausgrenzung. Sie bekämpften Rassismus und die Eingeschränktheit des Geistes. Mit ihrem Bleistift führten sie den Kampf gegen neue Mauern und gegen die Herrschaft der Angst.“
In ihrem Aufruf für Toleranz, Weltoffenheit und gegen Hass und Islamfeindlichkeit fordern die Unterzeichner die Dresdener auf, sich gegen die Instrumentalisierung von Pegida zu wehren. Ein Appell, dem sich auch Justizminister Heiko Maas und Yasmin Fahimi am Montag anschlossen. „Hätten Organisatoren Rest von Anstand, würden sie #PEGIDA Demo absagen. Opfer haben nicht verdient, von Hetzern missbraucht zu werden.“ twitterte Maas. Die Instrumentalisierung durch Pegida sei „schäbig, pietätlos, geschmacklos und ekelhaft“, sagte die SPD-Generalsekretärin.