Parteikonvent

Was Europakandidaten über das SPD-Wahlprogramm denken

Kai Doering23. März 2019
Wie finden die Europakandidaten das SPD-Wahlprogramm? Enrico Kreft freut sich, dass der Klimaschutz einen zentralen Platz einnimmt.
Wie finden die Europakandidaten das SPD-Wahlprogramm? Enrico Kreft freut sich, dass der Klimaschutz einen zentralen Platz einnimmt.
Die SPD hat ihr Programm für die Europawahl beschlossen – und zwar einstimmig. Welche Aspekte sind den Kandidatinnen und Kandidaten besonders wichtig? Wir haben uns umgehört.

Bei ihrem Parteikonvent in Berlin hat die SPD am Samstag ihr Programm für die Europawahl am 26. Mai beschlossen. „Kommt zusammen und macht Europa stark“ lautet der Titel.

„Europa ist zu viel Markt und zu wenig sozial“, kritisiert Simon Vaut, Europakandidat aus Brandenburg. „Ich finde es sehr gut, dass wir europäische Mindeststandards stärken durch einen europäischen Mindestlohn.“

Für Luisa Boos ist wichitg, „dass Europa zum Hoffnungsraum für sozialen Fortschritt wird“. Die soziale Absicherung aller Bürgerinnen und Bürger sieht die Kandidatin aus Baden-Württemberg im Wahlprogramm verankert.

Enrico Kreft freut sich, dass der Klimaschutz im SPD-Wahlprogramm einen großen Platz einnimmt. „Wir Sozialdemokraten wollen den Klimaschutz in Europa voranbringen“, sagt der Europakandidat aus Schleswig-Holstein.

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Kommentare

Priorität ?

Was Europakandidaten über ein Wahlprogramm denken ist sicher beruflich relevant, immerhin müssen die die relevanten WErbephrasen ja herunterbeten können.

Aber ist es in einer "repräsentativen Demokratie" nicht irgendwo auch wichtig, was die Wähler von Wahlprogrammen (unverbindliche Werbebroschüren) halten ?

Es ist sehr schade das man sich diese Frage offenbar nicht stellt denn sonst wäre das Handeln der Politik gegen alles, was diese Wahlwerbung verspricht sowie auch gegen alles, wofür sich eine Andrea Nahles angeblich "einsetzen will" schlichtweg unerklärlich.

https://www.vorwaerts.de/artikel/andrea-nahles-brauchen-mehr-solidaritae...

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Gibt es den Wähler, den

Gibt es den Wähler, den Bürger, denn auch noch?

Die niederländische Volt-Partei, erst 2016 gegründet und ultra-ultra rechts, hat auf Anhieb um Utrechter Regionalparlament die Mehrheit erreicht. Wie kann das wohl passieren?

Ich kann mir gut vorstellen, das ähnliches auch in DE eintreten kann, wenn nicht die AfD dann eine andere Partei aus der gleichen Richtung.
Unsere Lobby-Vertreter sind mehrheitlich mit dem Herunterbeten von Worthülsen und Phrasen beschäftigt und wundern sich anschließend, dass erdrutschähne Wahlverluste eintreten.

Simon Vaut

„Wir wollen Europa eine neue Richtung geben und für die großartige Idee werben, die Europa ist“, schrieb die SPD Brandenburg laut Vorwärts vom 24.09.2018 zur Kür ihres „aussichtsreichsten“ Bewerbers für die Europawahl. Das hat sich ja jetzt wohl erledigt. Wie peinlich. Dass seine Kandidatur nicht mehr rückgängig gemacht werden kann, spielt aber keine Rolle. Bei den derzeitigen Umfragewerten für die SPD besteht eh nicht die Gefahr, dass Simon Vaut ins Europaparlament ein ziehen könnte. Platz 22 wird wahrscheinlich nicht reichen und die davor platzierten müssen sich nun auch ernste Sorgen machen.