SPD Berlin

Ein Döner pro Woche: Talk mit zwei jungen Sozialdemokratinnen

Jonas Jordan19. Juli 2022
Die beiden Berliner Sozialdemokratinnen Dora Gjura (l.) und Marie Kersten treffen sich einmal pro Woche mit ihren politischen Gästen zum „Döner-Date“.
Die beiden Berliner Sozialdemokratinnen Dora Gjura (l.) und Marie Kersten treffen sich einmal pro Woche mit ihren politischen Gästen zum „Döner-Date“.
Knapp 40 Mal haben sich die beiden Sozialdemokratinnen Dora Gjura und Marie Kersten mit ihren Gästen zum Döner essen getroffen und sich dabei über politische Themen ausgetauscht. Ab September gibt es neue Folgen des „Döner-Dates“.

„Döner macht schöner“, heißt es in einem zu dieser Jahreszeit in gewissen Regionen Spaniens recht beliebtem Lied von Tim Toupet. Der Wahrheitsgehalt dieser These ist bislang nicht belegt. Allerdings gilt: Döner macht schlauer und vergrößert die politische Bildung. Zumindest mit Blick auf das Format, das die beiden jungen Berliner Sozialdemokratinnen Dora Gjura und Marie Kersten im vergangenen Jahr entwickelt haben. Seitdem hieß es fast ein Jahr lang „Döner-Date mit Dora und Marie“. Premierengast war im September 2021 der damalige SPD-Bundestagsabgeordnete und Staatssekretär Florian Pronold.

Austausch über politische Themen beim Döner essen

„Wir wohnten damals beide im Stadtteil Halensee und haben uns öfters zum Döner-Essen getroffen. Irgendwann kamen wir auf die Idee: Wie wäre es, wenn wir immer jemanden dazu einladen?“, berichtet Gjura davon, wie das Format entstand. Die Videos von den Treffen veröffentlichten die beiden Europawissenschaftlerinnen anschließend auf ihren privaten Instagram-Profilen. Fast 40 Wochen lang trafen sie sich mit meistens weiblichen Gesprächspartner*innen, um sich über politische Themen, aber auch private Dinge auszutauschen.

Beispielsweise berichtete Ana-Maria Trăsnea bei einem der letzten Döner-Dates davon, dass sie eine Meisterin darin sei, ihren Koffer möglichst platzsparend zu packen, was für ihren anstehenden Wanderurlaub in Schottland sehr von Vorteil sei. Die 28-Jährige wurde 2020 mit dem Helene-Weber-Preis für engagierte Kommunalpolitikerinnen ausgezeichnet. Im vergangenen Jahr kandidierte die im Berliner Bezirk Treptow-Köpenick wohnende Sozialdemokratin für den Bundestag und stellte sich dabei mit Gregor Gysi (Linke) und Claudia Pechstein (CDU) prominenter Konkurrenz. Nur wenige Monate später wurde Trăsnea die jüngste Staatssekretärin in der Geschichte des Landes Berlin.

Weitere Gäste waren in den vergangenen Monaten unter anderem der Präsident des Berliner Abgeordnetenhauses, Dennis Buchner, der Chef der SPD-Abgeordneten im Europaparlament, Jens Geier, die Vorsitzende der Berliner Jusos, Sinem Tasan-Funke, oder die Aktivistin Maria Borizhenko, die Solidaritätsdemonstrationen für die Ukraine organisiert hat. Für ihre Treffen waren Gjura und Kersten dabei in ganz Berlin unterwegs. Wir gehen immer zum Lieblingsdöner der Gäste“, sagt Gjura im Gespräch mit dem „vorwärts“.

Neue Folgen ab September

Doch damit ist jetzt erst einmal Schluss, zumindest für die nächsten Wochen. Denn analog zur parlamentarischen Sommerpause des Bundestages pausieren auch Marie Kersten und Dora Gjura mit ihrem Format. Schon im Herbst soll es weitergehen mit neuen Folgen des Döner-Dates.

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Kommentare

einmal mehr wird hier im VORWÄRTS

mit Nahrungsmittels doch eher zweifelhafter Qualität agiert. Ich hatte ja schon angemerkt, das Pizza wegen des hohen Weißmehlanteils und der meist fetten Salami oder dem Pressschinken nicht gerade das ist, was eine gesunde Ernährung ausmacht. Und nun kommt der Döner auf den Tisch- auch so ein Kandidat für eine zügige Entwicklung von Bauchspeck. Warum in Gottes Namen wird nicht - gerade bei den herrschenden Temperaturen, auf einen frischen Salat gesetzt. Es bestehen doch gute Chancen, die Mehrwertsteuer auf gesunde Nahrungsmittel zu senken- da passen Döner oder Pizza sicher nicht hin. Der Artikel weist insoweit in die falsche Richtung und ich würde es sehr begrüßen, wenn der VORWÄRTS auch in Ernährungsfragen mal die Höhe der zeit erreichen würde

Machen statt meckern!

Lieber Herr Freitag,
vielen Dank für Ihre Anregung. Starten Sie doch gerne in Celle mal das Format „Salat-Schwätzchen“ als politisches Sommer-Talk-Format. Ich bin mir sicher, wir berichten dann auch gerne darüber, wenn es erfolgreich angelaufen ist.

meckern will ich nicht, aber denkanstöße geben,

darum geht es , und in dieser Frage steckt mittelbar auch eine politische Komponente, die anderenorts bereits adäquate Lösungen gefunden hat. In GB , um ein Beispiel zu geben, werden besonders ungesunde Nahrungsmittel, also insbesondere alles was überzuckert ist, nicht nur mit Warnfarbe, sondern auch mit finanzieller Abgabe belegt. Darum geht es doch, und Özdemir hat sich hier schon platziert, wenn er einen reduzierten MWSteuersatz ins Feld führt für Gemüse. Daher muss ich fragen, wo die SPD hier bleibt. Sollen wieder andere den Ertrag einer richtigen Idee und sicher eines Tages auch umgesetzten einfahren? Das kann doch unser gemeinsames Interesse nicht sein

Nicht das Thema

Das können Sie gerne an anderer Stelle besprechen, aber diese Ausführungen haben keinerlei inhaltlichen Bezug zum Talk-Format von Dora Gjura und Marie Kersten.