Vor dem Impfgipfel

Corona-Impfstoffe: Fragen und Antworten zur Versorgung in der EU

Jonas Jordan29. Januar 2021
Der Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer wurde als erster innerhalb der EU zugelassen.
Der Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer wurde als erster innerhalb der EU zugelassen.
Am Montag treffen sich Bund und Länder zum Impfgipfel, den die SPD zuvor gefordert hatte. Es geht unter anderem um die Versorgung mit Corona-Impfstoffen innerhalb der EU. Dazu die wichtigsten Fragen und Antworten.

Welche Impfstoffe sind bereits zugelassen?

Am 22. Dezember hatte die EU-Kommission dem von Biontech/Pfizer entwickelten COVID-19-Impfstoff als erstem eine europaweite Zulassung erteilt. Die Impfungen in Deutschland begannen kurz nach Weihnachten. Anfang Januar folgte das Präparat des Herstellers Moderna. Zudem gab die Europäische Arzneimittelbehörde EMA am Freitagnachmittag grünes Licht für den Einsatz des britisch-schwedischen Covid-19-Impfstoffes von AstraZeneca. Die finale Zulassung durch die EU-Kommission dürfte in Kürze erfolgen. In den nächsten Monaten könnte der Impfstoff von Johnson & Johnson folgen.

Wie viel Impfstoff hat die EU bestellt?

Die EU hat mit sechs Impfstoffhersteller*innen (Biontech/Pfizer, Moderna, AstraZeneca, Johnson&Johnson, CureVac, Sanofi-GSK) Verträge abgeschlossen. Diese beinhalten die Lieferung von mehr als 2,3 Milliarden Impfstoffdosen. Zum Vergleich: Innerhalb der Europäischen Union leben circa 450 Millionen Menschen. Selbst wenn alle EU-Bürger*innen zwei Dosen erhalten müssten, wäre theoretisch mehr als genug Impfstoff vorhanden. Alleine Deutschland könnte mit mehr als 260 Millionen Impfstoffdosen rechnen. 

Warum ist der Impfstoff derzeit dennoch knapp?

Der Grund dafür ist die hohe globale Nachfrage nach Impfstoffen gegen Covid-19. Hinzu kommt die begrenzte Produktionskapazität. Daraus ergeben sich aktuell teilweise Lieferengpässe der produzierenden Unternehmen. Beispielsweise konnte Biontech/Pfizer zeitweise weniger Impfstoff liefern, da das Werk von Pfizer in Belgien umgerüstet werden musste, um die Produktionskapazitäten zu erhöhen. Zudem hatte AstraZeneca angekündigt, nach Zulassung im ersten Quartal dieses Jahres zunächst weniger Impfstoffdosen in die EU liefern zu können. Unter anderem darum soll es auch am Montag während des Impfgipfels gehen.

Warum war Großbritannien schneller mit der Zulassung?

Das hat damit zu tun, dass Großbritannien ein anderes Zulassungsverfahren angewendet hat. Während Großbritannien sich für eine Notfallzulassung entschieden hat, ist die EU den Weg der normalen Zulassung gegangen. Dies bedeutet beispielsweise einen enormen Unterschied mit Blick auf mögliche Haftungsfragen. Während Großbritannien bei schwerwiegenden Nebenwirkungen der zugelassenen Impfstoffe haften muss, liegt durch das ordentliche Zulassungsverfahren das Haftungsrisiko innerhalb der EU beim jeweiligen Unternehmen.

Wie viele Menschen sind in Deutschland bereits geimpft?

Mehr als 2,2 Millionen Dosen wurden in Deutschland bereits verimpft. Am höchsten ist die Quote der durchgeführten Erstimpfungen in Mecklenburg-Vorpommern und Rheinland-Pfalz mit jeweils 3,4 Prozent der dortigen Bevölkerung. Die Schlusslichter sind in dieser Hinsicht Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen mit einem Anteil von jeweils 1,8 Prozent (Zahlen Stand Freitag, 29. Januar, 10 Uhr).

weiterführender Artikel

Kommentare

Corona-Impfstoffe

Der ganze Zirkus um die Impferei ist ein Skandal sondersgleichen. Seit mehreren Monaten redet der Pharmalobbyist Spahn nur vom Allheilmittel "Impfen". Dabei jagd ein Flop den anderen. Die Älteren, die in den Genuss kommen sollen, haben Probleme mit der Anmeldung, weil die Telefone besetzt sind, oder weil sie keinen PC haben. Die Behinderten wurden völlig vergessen. Den Helfern wird nur wortreich, aber ohne Geld gedankt.

Der Vertrag mit AstraZeneca wurde vermutlich von externen Beratern von Flintenuschi ausgehandelt, die möglicherweise gleichzeitig mit AstraZeneca verbandelt waren. Eine Rückforderungsmöglichkeit des Geldzuschusses wäre das Mindeste gewesen, wenn der Vertrag nicht eingehalten wird.

Die Einreisebestimmungen sind wieder mit zahlreichen Lücken versehen, die einen ähnlichen Ausbruch der Pandemie wie nach den Weihnachtsfeiertagen verursachen. Und so geht es ständig weiter.

Würde rigoros auf die Abstandsregeln und das korrekte Tragen von Masken geachtet, und würden wilde Partys oder dergleichen konsequent verhindert, und würden die immer zahlreicheren Regelungen der Länder vereinheitlicht und ohne Hintertüren erlassen, wären die Infektionszahlen längst gesunken.

Impfstoff

Die schleppende Versorgung mit Impfstoff, immer wieder von geltungssüchtigen Politdarstellern losgetretene Debatten über deren Wirksamkeit, intransparente Informationspolitik der Behörden und Medien, diese Maske jehne Maske ....... . Klar muss sein, daß unter den bestehenden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen kein Impfstoffhersteller die Kapazitäten in die Höhe fährt, wenn sein Absatz nicht garantiert ist. Es kann ja sein, daß das Paul Ehrlich Institut seine Zulassung aus guten Gründen widerruft, oder daß sich nach einer Doppelimpfung eine langfristige Immunität bildet. Da wären betriebswirtschaftlich gerechnet Investitionen in großere Kapazitäten rausgeschmissenes Geld. Soweit die Logik "des Marktes". Wir müssen uns allerdings fragen, daß wenn es um die Gesundheit und das Leben von Menschen geht, diese Logik gelten darf.

was sollen diese Meldungen

bewirken? Es ist doch allzu offensichtlich, dass wir es mit einem Totalversagen an der Spitze, besser an den Spitzen zu tun haben.

was hätte Helmut Schmidt in dieser Situation gemacht, eine Frage- die längst auch aus unseren Reihen hätte gestellt werden müssen, nun hat sie ein AfD Mann in den Raum geworfen, und damit die Bundeskanzlerin, wenn nicht im weitestmöglichen Ausmaß gedemütigt, so doch auf Normalmaß zurückgeschraubt hat. Eine Niete, die wir da, und nicht nur da , gezogen haben- bei schönem Wetter nicht heikel, da läuft es trotz dieser Versagerin, aber wenn hart auf hart kommt, da trennt sich die Spreu vom Weizen. Warum nur macht die SPD da noch mit. Sie wird mit in den Abgrund gezogen, dass ist ziemlich sicher

Helmut Schmidt

Und was denken Sie, hätte Helmut Schmidt wohl gefragt?

Sie kennen den Herrn

Schmidt offensichtlich nicht, der hier gemeint ist. Der , den ich meine, hätte gemacht, nicht gefragt

Gemacht

Und was glauben Sie, hätte von Helmut Schmidt oder einem/einer heutigen Politiker*in getan werden sollen?

öffnene Sie bitte die

Zeilenzahl ins unbegrenzte, dann kann ich liefern

Kürze

Manchmal liegt doch bekanntlich gerade in der Kürze die Würze. ;)

gut, dann Kurz,

nein kurz.

Schmidt hat die dicken Bretter gebohrt, er hat- als Artillerist gewusst- dass man gezielt schiessen muss, eine Kanonade auf Flächen (wird schon ein Treffer dabei sein) wäre ihm nicht in den Sinn gekommen. Er war einfach zu intelligent. Mit Schmidt wären wir um ein vielfaches weiter, da kann es keine Zweifel geben. Das Versagen findet an der Spitze statt.

Inkompetenz der Kanzlerin muss Thema werden

Ehrlich gesagt ist mir nicht klar, ob der Gipfel einen konkreten Zweck erfüllt. Rein politisch ist es sinnvoll, das komplette Versagen von Kanzlerin Merkel und Minister Spahn intensiv zu thematisieren. Natürlich will die Union am liebsten nichts besprechen, aber das Kind ist in den Brunnen gefallen.

Für die SPD muss es jetzt dringend darum gehen, so viel Distanz wie möglich zu diesem Versagen zu schaffen. Es lässt sich auch nicht beschönigen, und de facto liegt auch ein Rücktrittsgrund für die Kanzlerin vor. Im Grunde ist ihre Kanzlerschaft damit am Ende, so oder so. Sie ist offensichtlich inkompetent und überfordert.

Im Grunde hat die Politik sich mit den Fehlern bei der Beschaffung unsolidarisch gegenüber dem Rest der Gesellschaft gezeigt, der sich in der Krise zum größten Teil vernünftig verhalten hat. Man wird von Glück reden können, wenn sich bis zum Herbst keine negativen politischen Kräfte finden, die den Frust der Menschen zu nutzen wissen.

wenn Ihnen der Zweck

des Gipfels nicht klar ist, will ich nachhelfen. Es geht darum, Verantwortung zu streuen, oder Sand zu streuen, in die Augen, wie beim Sandmännchen . Danach gibt es dann noch den Brennpunkt vom Staatsfunk, und ab geht's ins Bett- träum was schönes....