Ehemalige SPD-Vorsitzende

Bundesagentur für Arbeit: Andrea Nahles soll neue Chefin werden

Jonas Jordan25. Januar 2022
Die frühere SPD-Vorsitzende Andrea Nahles soll neue Chefin der Bundesagentur für Arbeit werden.
Die frühere SPD-Vorsitzende Andrea Nahles soll neue Chefin der Bundesagentur für Arbeit werden.
Die frühere SPD-Vorsitzende Andrea Nahles soll neue Chefin der Bundesagentur für Arbeit werden. Das gaben DGB und Arbeitgeberverband am Dienstag bekannt. Parteifreund*innen freuen sich auf die Zusammenarbeit mit der Sozialdemokratin.

Andrea Nahles soll neue Vorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA) werden. Das gaben der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) am Dienstag in einer gemeinsamen Mitteilung bekannt. Mit Nahles an der Spitze sei die Bundesagentur für die großen Herausforderungen der kommenden Jahre gut gewappnet, wird DGB-Vorstandsmitglied Anja Piel darin zitiert: „Von der Bewältigung der Corona-Krise über die Gestaltung des Strukturwandels und der Transformation bis Digitalisierung und Fachkräftemangel – für all diese Aufgaben ist das Vorstandsteam mit Erfahrung und gemeinsamem Gestaltungswillen bestens aufgestellt. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit.“ Der bisherige Vorstand der BA, Detlef Scheele, ist seit 1. April 2017 im Amt.

Nahles muss noch vom Verwaltungsrat der BA und alle dort vertretenen Gruppen gewählt werden, was jedoch als Formalie gilt. Die 51-Jährige war von 2013 bis 2017 Bundesarbeitsministerin und ist insofern bestens mit diesem Themenfeld vertraut. Im Anschluss war Nahles ab 2017 Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion sowie ab 2018 die erste weibliche Parteivorsitzende in der Geschichte der SPD. Im Juni 2019 trat die Rheinland-Pfälzerin von allen politischen Ämtern zurück. Später legte auch ihr Bundestagsmandat nieder. Eine neue Stelle trat sie als Präsidentin der Bundesanstalt für Post und Telekommunikation im August 2020 an.

Positive Reaktionen auf Nahles' Nominierung

Alexander Schweitzer, Minister für Arbeit, Soziales, Digitalisierung und Transformation in Rheinland-Pfalz sowie Mitglied des SPD-Parteivorstands, gratulierte Nahles via Twitter: „Das ist eine kluge Entscheidung, denn Andrea Nahles wird die BA kompetent führen und zur Unterstützung der Transformation unserer Arbeitsgesellschaft weiterentwickeln. Freu mich auf die Zusammenarbeit – und freu mich für dich, liebe Andrea!“ Auch die Juso-Bundesvorsitzende und SPD-Bundestagsabgeordnete Jessica Rosenthal schrieb zu Nahles' Nominierung: „Ich freue mich wirklich aus ganzem Herzen!“

Jutta Allmendinger, Professorin für Bildungssoziologie und Arbeitsmarktforschung, kommentierte: „Was lange währt, wird besonders gut. Ich freue mich riesig, dass Andrea Nahles die erste Chefin der Bundesagentur wird. Kompetenter geht nicht.“ Auch für die Schriftstellerin Jagoda Marinić ist Nahles' Nominierung eine gute Wahl: „Andrea Nahles mal wieder da für die Knochenjobs. Respekt.“

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Kommentare

oh je, das

hat ja nun wieder einen sehr faden Beigeschmack. Ich verstehe ja, das man auch die Versorgung der verdienten Altvorderen im Auge behalten muss, aber an so prominenter Stelle, und mit der Vorgeschichte ? das wird ein Fressen für den politischen Gegner, zumal die Reserven der BA verbraucht sind und schlechte Zeiten zu erwarten sind. Hoffentlich wirft sie dann nicht hin, nach Erreichen einer für die Versorgungsansprüche notwendigen Mindestzeit.

Andrea Nahles war erstmals

Andrea Nahles war erstmals von 1998 bis 2002 und erneut von 2005 bis 2019 Mitglied des Deutschen Bundestages; damit dürfte ihre Versorgung längst gesichert sein. Hinzu kommt ihre Zeiten als Ministerin und ihre Funktionen nach dem Rückzug aus der Bundespolitik.

Da gibt es andere Menschen, um deren materielle Zukunft man sich eher sorgen muss.

richtig, wenn auch

die Versorgung aus dem Bundestag erst mit Erreichen der Altersgrenze greift, die hat sie noch nicht erreicht, wenn sie auch nicht mehr zu den ganz Jungen gerechnet werden kann. Als ausgeschiedene Abgeordnete hat sie übergangsweise Bezüge erhalten, die müssten aber nun langsam enden, denn aus dem aktiven Politikbetrieb hat sie sich ja schon vor längerer Zeit zurückgezogen, so dass sie nun vermutlich von der Substanz lebt.
Mich plagt insbesondere der Gedanke, dass sie, also das Nahles, einmal mehr hinwerfen wird, sobald es die Umstände wieder zulassen. Auf die BA kommen schwere Zeiten zu, da muss man kein Prophet sein, und dass der politische Gegner ihr zusetzen wird, darf als gesetzt betrachtet werden.

(Baer)Bock zum Gärtner

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Nahles

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