Die Ankündigung der gemeinsamen Tour von Hubertus Heil und Katharina Saalfrank löste am Wochenende ein reges Medienecho aus. Ob sie nach der Bundestagswahl als Familienministerin ins Kabinett
Steinmeier eintreten wolle, wurde Saalfrank am Montag in Berlin dann auch gefagt. "Nein", antwortete die studierte Pädagogin, " ich bin keine Politikerin." Einen Wechel könne sie sich nicht
vorstellen, Politik sei für sie etwas "Abstraktes".
Als politischer Mensch habe sie aber ein Interesse daran, dass in der Öffentlichlkeit über das Thema Familie diskutiert werde. "Es war also nicht die Frage, was kann ich für die SPD tun,
sondern was kann die SPD für mich tun", so Saalfrank. Sie hoffe auf offene Diskussionsveranstaltungen, bei denen es auch um eine Konfrontation mit dem SPD-Regierungsprogramm gehen werde, so
Saalfrank, die seit 12 Jahren SPD-Mitglied ist.
Die große Koaltion habe beim Thema Familie einiges voran gebracht, was die SPD angestoßen habe, sagte Saalfrank. Was das Thema Kinderschutz angehe, gebe es aber noch einiges zu tun. Als
Beispiel nannte sie die Aufnahme von Kinderrechten ins Grundgesetz.
SPD-Generalsekretär Hubertus Heil will bei den
acht Veranstaltungen in fünf Bundesländern das Gespräch mit Eltern, Kindern und Lehrern suchen. "Wir wollen darüber reden,
was bei Bildung und Familie passieren muss", sagte Heil. Es gehe darum zu erden, was im Regierungsprogramm der SPD stehe.
"Für uns ist wesentlich herauszufinden, was getan werden kann, um Eltern zu stärken." Die SPD wolle keine Verstaatlichung von Kindern, sondern Eltern und Kindern zur Seite stehen. "Wir wollen
befähigen", betonte Heil.