SPD kontra CDU

Bildung: SPD will mehr Geld für Schulen – die CDU will weiterdiskutieren

Vera RosigkeitPaul Starzmann20. September 2017
Die SPD fordert mehr Geld für Schulen – dafür will sie das Kooperationsverbot zwischen Bund und Ländern kippen.
Bildung ist für die SPD ein zentrales Anliegen. Die Sozialdemokraten wollen in Kitas, Schulen und Universitäten investieren. Dafür sollen Bund und Länder enger zusammenarbeiten, fordern sie. Die CDU hingegen will nochmal über die ganze Sache reden – nach der Wahl.

Die SPD plant eine Nationale Bildungsallianz: Nicht nur sollen Kita-Gebühren abgeschafft werden, sondern Bildung und Ausbildung insgesamt gebührenfrei werden – vom Erststudium bis zum Master oder zur Meisterprüfung. 

SPD will ein Ende des Kooperationsverbots

Die SPD will den Rechtsanspruch auf ganztägige Bildung und Betreuung einführen. Dazu braucht es mehr Krippen, Kitas und Ganztagsschulen. Schulen sollen modernisiert, die Qualität des Unterrichtes verbessert werden. Um in Bildung investieren zu können, will die SPD das Kooperationsverbot zwischen Bund und Ländern aufheben

SPD: Berufliche und akademische Bildung sind gleichwertig

Mit einem Berufsschulpakt soll die berufliche Ausbildung modernisiert werden. Dazu zählen eine Mindestausbildungsvergütung, die Möglichkeit zur Teilzeitausbildung und eine Ausbildungsstrategie für die Arbeitswelt 4.0. Für die SPD gilt: Berufliche und akademische Bildung sind gleichwertig, mehr Durchlässigkeit ist erwünscht. Wer den Meisterbrief hat, soll künftig auch zum Masterstudium zugelassen werden.

Mehr BAföG für Studierende

Auch in Hochschulen will die SPD investieren und die Lehre verbessern. Und weil das BAföG eine sozialdemokratische Erfolgsgeschichte ist und mehr Chancengleichheit schafft, sollen die Fördersätze bedarfsdeckend erhöht werden.

CDU will Kooperationsverbot beibehalten

Im Gegensatz zur SPD will die Union das Kooperationsverbot zwischen Bund und Ländern beibehalten – Bildung soll eine reine Ländersache bleiben, heißt es im CDU-Programm. Doch so sicher ist sich die Union hier offenbar nicht: Sie will in Sachen Bildung „in einem ständigen Dialog mit den Ländern gemeinsame bildungspolitische Herausforderungen definieren“ – also noch einmal über die ganze Sache reden, wenn die Bundestagswahl vorbei ist.

Union schweigt zur Bezahlung von Azubis

Junge Menschen in der Ausbildung stehen nicht im Fokus der CDU. Zur Bezahlung von Azubis findet sich nichts im Programm der Union. Die CDU will nach der Wahl lieber über ein ganz anderes Thema reden – unter der Überschrift „Chancen für junge Menschen“ heißt es im CDU-Programm: „Wir werden deshalb mit den Bundesländern über einen verbilligten Zugang für Schüler, Azubis und Studenten zum öffentlichen Nah- und Regionalverkehr sprechen“. Also über Bustickets statt faire Löhne.

Weitere Unterschiede in den Positionen von SPD und CDU finden Sie hier.

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