Progressive Wirtschaftspolitik

Andrea Nahles: „Das Liederbuch der Marktradikalen verliert an Kraft“

Vera Rosigkeit16. Mai 2019
Die Menschen wünschen mehr Regulierung und mehr Staat, „eine äußerst positive Entwicklung“, findet Andrea Nahles.
Weltweit werden grundlegende Debatten geführt. So geht es bei „Fridays for Future“ nicht nur um Klimapolitik, sondern darum, Wirtschaft nachhaltig zu gestalten, sagt SPD-Chefin Andrea Nahles. Ideen dazu gab es reichlich beim Tag der Progressiven Wirtschaftspolitik.

Ob Globalisierung, Klimawandel oder Investitionsdefizite in Infrastruktur und Wohnungsbau – „um die epochalen Umbrüche der Zeit zu gestalten, brauchen wir eine progressive Wirtschaftspolitik – sie ist auch die Voraussetzung zur Einhaltung unserer Klimaziele“. Davon ist Andrea Nahles überzeugt. Die Menschen wünschten mehr Regulierung und mehr Staat, für sie „eine äußerst positive Entwicklung“, erklärt die SPD-Parteichefin am Mittwoch in Berlin beim Tag der Progressiven Wirtschaftspolitik, einer gemeinsamen Veranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung, dem Deutschen Gewerkschaftsbund und des IMK in der Hans-Böckler-Stiftung.

Mindestbesteuerung muss kommen

Ideen sind gesucht, wenn es darum geht, soziale und auch ökologische Herausforderungen zu gestalten. Laut Nahles brauche es keinen neuen Begriff für die Soziale Marktwirtschaft, es brauche nur eine Transformation in die neue Zeit.

Stärken will sie vor allem Europa und das nicht, weil Wahlen anstehen, betont sie. Europa sei die richtige Ebene, um bei entscheidenden Fragen nicht zu kurz zu springen. Ein starkes Europa könne Taktgeber sein, etwa beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz oder im Umgang mit dem Rohstoff Daten und deren Nutzungsrechten. Hier wie bei der Steuerpolitik könne man gemeinsam agieren, sagt sie und fordert klare Regeln in der Fiskalpolitik: „Wer in Europa Gewinne macht, muss hier auch Steuern zahlen.“ Sollte eine Mindestbesteuerung auf OECD-Ebene keine Mehrheit erhalten, kündigt Nahles sie für Europa an. In der zweiten Hälfte 2020 habe Deutschland die EU-Ratspräsidentschaft, für sie „eine Puschsituation“, um die Mindestbesteuerung zum zentralen Thema zu machen.

Ungleichheit ist Bremse für EU

Zur Sozialen Marktwirtschaft gehört für sie aber auch die Sozialpolitik: „Der Riss der Ungleichheit ist eine große Bremse für die EU“, warnt Nahles. In Bulgarien liege der Mindestlohn bei 1,87 Euro. Es brauche jedoch in jedem Land einen Mindestlohn, von dem man leben könne. Und eine Arbeitslosenrückversicherung, um „antizyklisch“ zu agieren. Länder in Krisenzeiten zu unterstützen, die dann, wenn es ihnen wieder besser gehe, den Kredit zurückzahlen, erklärt die SPD-Chefin.

Eine entscheidende Frage an progressive Wirtschaftspolitik ist für sie, wie notwendige Investitionen ermöglicht werden können. Frühere Antworten hießen immer „Privatisierung“, soziale Investitionen galten als Ausgaben, kritisiert sie: „Das ist falsch.“ Sie sei erleichtert, dass dieser „Pragmatismus“ aufbricht, das „Liederbuch der Marktradikalen“ an Kraft verliere und Raum für neue Ideen zulasse. Zum Beispiel für neue Investitionsregeln. Sie habe noch keine Antworten, wie Investitionen in richtige Bereiche fließen und neue, kreative Wege ermöglicht werden könnten. Zur CO2-Bepreisung erklärt sie, dass dies kein Mittel zur Erhöhung von Steuereinnahmen sei, sondern eine Lenkungswirkung haben solle.

Weltweit würden grundlegende Debatten geführt. Bei der Bewegung „Fridays for Future“ gehe es nicht nur um Klimapolitik, sondern darum, Wirtschaft nachhaltig zu gestalten, so Nahles.

Wirtschaftliche Ideen stärken gesamte Demokratie

Im Verlauf der Veranstaltung wird die Rede immer wieder darauf kommen, wie wichtig es gerade für die Sozialdemokratie sei, mit kraftvollen wirtschaftlichen Ideen die gesamte Demokratie zu stärken. Auch Sheri Berman, Professorin für Politikwissenschaft an der Columbia University New York, greift zum Ende der Veranstaltung diesen Gedanken auf, wenn sie sagt „Die Fähigkeit, ein positives Bild vom Zusammenwirken von Gesellschaft und Wirtschaft zu malen, ist ursprünglich die große Aufgabe der Sozialdemokratie gewesen.“

Schon nach dem Ersten Weltkrieg hätten westeuropäische Staaten versucht, wirtschaftliches Wachstum zu fördern und Bürger vor Kapitalismus zu schützen. Das sei wichtig, denn soziale und wirtschaftliche Themen tangierten das Sicherheitsgefühl aller Menschen. Ein demokratisches Bedürfnis revitalisieren könne die Sozialdemokratie mit einer Kraft, auf die sie schon nach 1945 zurückgriff: Zu überzeugen, dass Sozialdemokratie eine bessere Welt schaffen kann.

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Kommentare

Wer auswendig "singt" braucht kein "Liederbuch"

PPP sind weltweit nicht gerade oft mit Erfolg oder tatsächlicher Verbesserung gesegnet.
Der Negativbeweis ist sehr einfach: Die Apologeten der "Privatisierung" haben bei all ihrer Werbung nicht ein einziges Praxisbeispiel dafür anführen können, das eine "Privatisierung" eine funktionale Verbesserung der spezifischen Aufgabenstellung zur Folge hatte. Hierzulande sollte der Verlauf von " Betreiber A1" eine Warnung sein, stattdessen will die Politik noch weitere Autobahnwerte verramschen.
https://www.gemeingut.org/gib-infobrief-liebe-grosse-koalition-dreh-das-...

Auch "der beste Niedriglohnsektor Europas" ist langfristig tödlich. Zwar ist das Märchen von der "Dienstleistungsgesellschaft" durch das katastrophale Beispiel Großbritannien seit Jahren entzaubert, die hiesige Politik ignoriert auch hier die böse Realität.

Das Seeheimer "Gesangbuch" hat wie alle anderen "neoliberalen" Ideologien erheblichen Schaden angerichtet ohne die versprochenen Besserungen auch nur ansatzweise zu ermöglichen.
Aber "Gegengesang" interessiert nicht, zu viele folgenlose Werbe"lieder" wurden schon geträllert.

Taten sind lang überfällig.
Nichts Anderes zählt.

Das Seeheimer "Gesangbuch" ?

Können Sie mir das "Seeheimer Gesangbuch" mal schicken oder sagen, wo man es mal ausleihen kann? Ich kenne es nicht. Welchen Schaden hat es denn angerichtet, können Sie das benennen und beziffern? Oder verbreiten Sie nur Verschwörungstheorien? Das sollten Sie den Trollen, der AfD oder DIE LINKE überlassen, die können das besser. Bei PPP gibt es eben sowenig eine Erfolgsgarantie wie bei Staatsunternehmungen. Schauen Sie sich dazu einmal den Flughafen BER oder die Energiewende an, die mit 30 Milliarden Euro bisher größte Umverteilung von unten nach oben in der Geschichte der Bundesrepublik. Wenn komplexe Projekte ohne Sachverstand angegangen werden ist das Ergebnis immer gleich katastrophal.

Offenbar fallen die Seeheimer "Lieder" schon nicht mehr auf

Nun Herr Frey, gerade Sie "singen" doch überzeugt mit. ;)

Ich glaube kaum das die Agenda 2010 eine "Verschwörungstheorie" darstellt, ebensowenig wie die auch heute noch weiterhin in die Presse getragenen Behauptungen, sie sei unvermeidbar gewesen.
Wie wärs mit Lektüre von Günter Ogger, sowohl "Nieten in Nadelstreifen" als auch "Das Kartell der Kassierer".
Diese Bücher sind trotz ihrer reißerischen Titel durchaus fundiert und sachlich geschrieben und zeigten schon 1990 auf, wo das tatsächliche "Problem" der BRD lag. Die Schlußfolgerung, das die Agenda die eigentlichen Probleme überhaupt nicht beseitigt hat drängt sich auf.
Alles was die "Agenda" angerichtet hat sollte offensichtlich sein, sowohl die Folgen des Lohndumpings als auch sämtliche Regelungen die Arbeitnehmerrechte beschnitten oder abgeschafft haben.
Die angeblichen positiven Folgen nutzen - sofern existent - nur einer Minderheit..

Es gibt nicht nur "keine Garantie" das PPP erfolgreicher und funktional sinnvoller sind als rein öffentliche Projekte, die Apologeten des PPP haben komischerweise nie ein Praxisbeispiel wo diese Projekte dann auch in der Funktion Vorteile und Effizienzsteigerungen brachten.

Wo bleibt denn das Seeheimer "Gesangbuch" ?

Ein Antwort auf meine Rückfrage haben Sie nicht gegeben. Stattdessen weichen Sie aus und sprechen von der Agenda 2010. Ihre Rhetorik ist die eines Vertreters von DIE LINKE oder einer anderen K-Sekte, die die Kommentarspalten des "Vorwärts" von Sachargumenten und Fakten freihalten und für sachliche Diskussionen unattraktiv machen wollen.

Es ist so eine Sache mit der Eristik

Die Agenda ist die "Nationalhymne" der Seeheimer und wird gegen alle Realität vehement verteidigt. Ich hoffe, diese Aussage war nun eindeutig genug.
Zusätzliche Auswüchse wie zum Beispiel das Riester-Unwesen, dieses Riesengeschenk an die Versicherungswirtschaft können Sie gern als Hintergrundchor bezeichnen.

Ich kann jedem überzeugten "Neoliberalen" nur dringend anempfehlen, die genannten Bücher zu lesen. Wer dann immer noch nicht lernwilling und lernfähig ist, darf sich an das Märchen von der Dienstleistungesesellschaft erinnern das während der Agenda-Propaganda immer wieder vorgebracht wurde und die diesbezügliche Entwicklung in England betrachten.
Besonders das Abwandern von z.B: Bombardier (ca. 2010) und die Gründe dafür sind interessant und auch hierzulande anwendbar.

Statt das Hohelied des ungebremsten Kapitalismus zu "singen" wäre es an der Zeit, Konzepte zu entwickeln und anzuwenden (!), um die zerstörte Balance der Interessen (von AG und AN) wiederherzustellen, die vor der Kohl/Schröder/Merkel-Politik die "echte" soziale Marktwirtschaft ausmachte.
Das könnte nebenbei auch die pösen Populisten wieder da hin drücken wo sie hingehören. Unter 0,005%.

„Das Liederbuch der Marktradikalen verliert an Kraft“

Das ist wohl auch so und nicht zu bedauern. Mit Merkel ist die CDU deutlich sozialer geworden und sich zu Lasten der SPD weit über die politische Mitte ausgebreitet. Für viele ehemals sozialdemokratische Wähler ist die CDU wählbar geworden. Wer wie ich in der sozialen Demokratie der Bundesrepublik, die maßgeblich von der SPD geschaffenen Chancen bei Bildung und Ausbildung für eigentlich chancenlose Prekariatskinder wie mich genutzt und zu bescheidenem Wohlstand gekommen ist, für den ist vor allem Bewahrung des Erreichten wichtig und ihn verschrecken Kühnerts Gedankenspiele von Enteignung und Kollektivierung und treiben ihn in die Arme der CDU.

„Das Liederbuch der Marktradikalen verliert an Kraft“

Dort sind Sie auch besser aufgehoben.

Kevin Kühnert hat nur ausgesprochen, was in den Parteiprogrammen seit Eisenach und im Grundgesetz steht. Dabei muss man nicht mit allem, was er vertritt, einverstanden sein.

was in den Parteiprogrammen seit Eisenach und Grundgesetz steht

Ein Eisenacher Programm der SPD gibt es nicht und im Grundgesetz steht auch nichts von Enteignung und Kollektivierung wie sie Kühnert vorschwebt. Sie und Ihresgleichen fällt immer nur Enteignung ein, versuchen Sie doch mal selbst etwas auf die Beine zu stellen und schaffen Sie Arbeitsplätze. Oder engagieren Sie sich ehrenamtlich statt immer nur zu meckern und zu diffamieren. Ich kann Ihnen da gerne Tipps für eine ehrenamtliche Tätigkeit im sozialen Bereich geben, wenn Sie Arbeit nicht scheuen.

im Grundgesetz steht auch nichts von Enteignung und Kollektivi..

Artikel 15
Grund und Boden, Naturschätze und Produktionsmittel können zum Zwecke der Vergesellschaftung durch ein Gesetz, das Art und Ausmaß der Entschädigung regelt, in Gemeineigentum oder in andere Formen der Gemeinwirtschaft überführt werden. Für die Entschädigung gilt Artikel 14 Abs. 3 Satz 3 und 4 entsprechend.

im Grundgesetz steht auch nichts von Enteignung

Sie müssen den Artikel nicht nur lesen sondern auch verstehen. Dazu und zur Entschädigung ist ein Gesetz notwendig, dass vom Bundestag mit Mehrheit zu beschließen ist und einer Überprüfung durch das Bundesverfassungsgericht standzuhalten hat. Deswegen mein Kommentar: "im Grundgesetz steht auch nichts von Enteignung und Kollektivierung wie sie Kühnert vorschwebt." Erst lesen, dann nachdenken und erst dann schreiben.

Wirtschaftliche Ideen stärken gesamte Demokratie

Das ist die Herausforderung an die SPD. Sie muss die Wirtschaftskompetenz zurück gewinnen, für die einst Helmut Schmidt, Karl Schiller und viele andere in der SPD standen. Ich kann mich der Feststellung: "wie wichtig es gerade für die Sozialdemokratie sei, mit kraftvollen wirtschaftlichen Ideen die gesamte Demokratie zu stärken" nur anschließen. Da liegt der Schlüssel für eine Rückkehr zu einer Volkspartei. Wir müssen auch wieder jungen unternehmenslustigen Menschen mit sozialer Grundhaltung bei der Schaffung von Unternehmen und Arbeitsplätzen unter die Arme greifen und ihnen eine politische Heimat in der Mitte bieten. Die Mehrheit der Menschen will ein gutes Auskommen zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern und wählen die Partei, die diesen Wunsch befördert. Sie laufen ja auch nicht in Massen den Systemveränderern und sozialistischen Träumern von "Aufstehen" mit Wagenknecht und Dreßler nach, die sich ja auch wieder hingelegt haben. Im Liegen träumt es sich auch besser vom sozialistischen Paradies.

Das Hohelied "Soziale Marktwirtschaft"...

.. mit der Dauerschleife des "Blabla" ihrer Verfechter will sich doch wirklich niemand mehr anhören, wenn doch längst klar ist, dass die dafür politisch "Verantwortlichen" über Jahrzehnte Schindluder mit dem Begriff getrieben haben.
Sozusagen Etikettenschwindel auf erbärmlichen Niveau und das in dem Glauben dass die Ausgebeuteten, Geknechteten und Vergessenen es schon nicht merken! Erbärmlich auch ihre Taktik sich verbal als "Mitte" zu positionieren u. alle diejenigen die den gescheiterten neoliberalen marktbeschwörenden Fehler im System in Frage stellen als Extremisten und Spinner zu titulieren. Längst ist klar dass diese sogenannte "soziale Marktwirtschaft" nicht nur zum Bankrott unserer Lebensgrundlagen führt sondern auch zum Zerfall einer einstmals solidarischeren Gesellschaft, die mangels entschiedener Rahmenbedingungen trotz enormen materiellen Wohlstandes (leider extrem ungerecht und einseitig verteilt verteilt) immer mehr auch zur Bedrohung unserer Demokratie wird ! "Soziale Marktwirtschaft" ist ein längst verbrannnter Begriff für Etwas was unter dem Strich eben alles andere als sozial ist. Wir sollten uns etwas Besseres einfallen lassen - und die Systemfehler beheben !!!

..... Dauerschleife ......

Ihre Mär aus dem 19. Jahrhundert von den" Ausgebeuteten, Geknechteten und Vergessenen " in unserem Lande läuft hier auf den Seiten des Vorwärts tatsächlich als Dauerschleife. Sie können nicht hier und heute in Deutschland leben, das mit seiner sozialen Demokratie und Marktwirtschaft seinen Bürgern Freiheit, Wohlstand und soziale Sicherheit gewährt wie sonst nur sehr wenige Länder auf dieser Welt. Sie können die vielfältigen Möglichkeiten und Chancen für Bildung und Ausbildung in diesem Lande nicht genutzt und damit Arbeit und Wohlstand erreicht haben und lassen hier ständig Ihren Frust über Ihren offenbar selbst verschuldeten Misserfolg raus. In der sozialen Marktwirtschaft wird niemand mit der Sänfte zum Wohlstand getragen, der muss erarbeitet werden.

Schöne Worte von Andrea

Und gleichzeitig werden hinter verschlossnen Türe und unter Ausschluß der Öffentlichkeit und gar des Parlaments "Freihandelsabkommen" geschmiedet mit Privatgerichten und dem unweigerlichen Schleifen von sozialen, Umwelt- und Gesundheitsstandards.
Stärkt man sooo das Vertrauen der Bevölkerung in die Demokratie ?

hinter verschlossnen Türe und unter Ausschluß der Öffentlichkeit

Ihnen fällt auch nichts anderes ein als ständig zu suggerieren, unsere Politiker seien alle käuflich und würden an nichts anderes als den eigenen Vorteil denken. So versuchen Sie in Dauerschleife das Vertrauen der Wähler in unsere soziale Demokratie zu erschüttern und betreiben so das Geschäft von Putin, Orban, Strache usw., die das sehr erfolgreiche Konkurrenzmodell zu ihren autoritären Gesellschaftssystem ins Zwielicht rücken und beseitigen möchten. Sie machen die Arbeit eines Trolls.

Indikatoren für Marktversagen in Buchläden

Vielleicht sollten Sie mal wieder einen Buchladen betreten um auf der Höhe der Zeit zu bleiben. Wenn ich mir die Buchtitel der Wirtschaftsjournalisten anschaue, so ist auffallend wie selbst die einstmaligen Verfechter neoliberaler Wirtschaftstheorien dass Scheitern (auch ihr eigenes Irren !) eingestehen und dringend Reformbedarf anmahnen.
Selbst Supererfolgreiche Milliardäre die, so wie Sie gerade tun, dereinst ihre eigene "Tüchtigkeit" zum Rezept für Erfolg und Wohlstand machten, bekommen gerade kalte Füße und fordern lautstark knallharte Rahmenbedingungen für Nachhaltigkeit und gerechte Wohlstandsverteilung ! Nicht anders tun es die überwiegende Mehrheit der Wirtschaftsjournalisten (nicht ganz freiwillig, aber gezwungenermaßen ob der nicht mehr zu übersehenden Folgen verfehlter marktgläubiger Politik)! Laufen Sie doch mal an den Bücherregalen und -tischen entlang und lesen lesen Sie leise die Buchtitel. Vielleicht fällt Ihnen im Rückblick etwas auf ! Und was Europa betrifft: Sowohl Betrogene als auch Systemprofiteure sind selten solidarisch !!! Aus beiden Gruppen schöpfen die Ultrarechten einen Großteil ihrer Wähler- und Mitgliederklientel! Was nützt Ihnen da Ihre "Tüchtigkeit"?

die überwiegende Mehrheit der Wirtschaftsjournalisten??

Wo und wer sind denn "die überwiegende Mehrheit der Wirtschaftsjournalisten"? Und vor allem: Wo ist denn das bessere sozialistische System, dass mehr Freiheit, Wohlstand und Ökologie nicht nur verspricht sondern auch gewährt? Unsere soziale Marktwirtschaft und Demokratie ist wie alles von Menschen gemachte nicht perfekt aber unübertroffen von allen sozialistischen Versuchen den Menschen das Paradies auf Erden zu versprechen und zu bereiten. Da können Sie soviel Sie wollen auf allerlei sozialistische Märchenbücher und -erzähler verweisen, im Leben kommt es nicht auf Ihre Märchen an sondern darauf, was soziale und demokratische Politik, wie sie die SPD vertritt, konkret für die Menschen bringt. Und das sehen Sie wenn Sie die Bundesrepublik mit sozialistischen Staaten vergleichen. Einfach mal den Schritt von der Theorie in die Praxis versuchen!