SPD-Vorsitz

8000 Kilometer, 500 Fragen, 23 Stationen – Das war die #unsereSPD-Tour

Kai Doering13. Oktober 2019
Mehr als 8000 Kilometer haben die Kandierenden für den SPD-Vorsitz in den vergangenen fünf Wochen zurückglelegt.
Mehr als 8000 Kilometer haben die Kandierenden für den SPD-Vorsitz in den vergangenen fünf Wochen zurückglelegt.
Am Samstag ist die Vorstellungstour der Kandidierenden für den SPD-Vorsitz in München zu Ende gegangen. Sechs Wochen sind die Teams quer durch die Republik gefahren. Eine Bilanz in Zahlen

876 Kilometer Luftlinie ist der nördlichste Punkt Deutschlands vom südlichsten entfernt. Mehr als neunmal haben die Kandidierenden für den SPD-Vorsitz diese Entfernung in den vergangenen sechs Wochen zurückgelegt. 8073 Kilometer sind sie zwischen dem Start der #meineSPD-Vorstellungstour am 4. September in Saarbrücken und der letzten von 23 Stationen am Samstag in München gefahren – die meisten davon mit der Bahn.

20.000 Teilnehmer bei 23 Veranstaltungen

Jedes Mal haben sie den Zuhörern rund drei Stunden Rede und Antwort gestanden, insgesamt also knapp 70 Stunden. Rund 20.000 Genossinnen und Genossen wollten wissen, wie sich die – zuletzt – sieben Teams die Zukunft der SPD und Deutschlands vorstellen. Die meisten, 1500, kamen nach Duisburg. Die geringste Besucherzahl gab es mit 180 in Bernburg. Allerdings hat die SPD in Sachsen-Anhalt mit 3400 Mitgliedern auch nur einen Bruchteil von denen in Nordrhein-Westfalen. Mehr als 500 Fragen wurden den Kandidierenden dabei gestellt.

Insgesamt war das Interesse an den Vorstellungsrunden deutlich größer als zunächst erwartet. Bei sechs Veranstaltungen – in München, Potsdam, Hessen-Nord, Saarbrücken, Dresden und Braunschweig – musste wegen der hohen Anmeldezahlen der Ort gewechselt oder erweitert werden. In Berlin wurde die Vorstellungsrunde aus dem Willy-Brandt-Haus in die Kreisbüros übertragen, die Public Viewings anboten. Rund 270.000 Zuschauer sahen sich die 23 Veranstaltungen in den angebotenenn Livestreams an. „Wir haben gezeigt, wie lebendig die Partei ist“, freut sich SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil über die Resonanz. „Ich bin stolz darauf, dass wir diesen Weg gehen.“

130.000 Registrierungen für Online-Abstimmung

Nach der Vorstellungstour beginnt am Montag um acht die Abstimmung über den SPD-Vorsitz. Neben den Briefwählern haben sich mehr als 130.000 Genossinnen und Genossen für die Online-Abstimmung registriert. Sie erhalten am Montagmorgen einen Link, unter dem sie bis zum 25. Oktober abstimmen können. 6100 Online-Abstimmende sind zwischen 80 und 90 Jahre alt, 257 sogar älter.

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Kommentare

Boris Pistorius soll Sprachverbote kritisiert haben

In seinem heutigen Morning Briefing verweist Gabor Steingart auf Boris Pastorius, der kritisiert haben soll,, "dass während der 23 Regionalkonferenzen Denk- und Sprachverbote gegolten hätten: Über innere Sicherheit, Migrationspolitik, Integration und Extremismus sei bei den Aufeinandertreffen der Postenanwärter nicht ernsthaft debattiert worden. Die Probleme der klassischen SPD-Wähler habe die offizielle Gesprächsführung ohne Not ignoriert. Pistorius mahnt: Wir dürfen diese Themen nicht unter den Tisch fallen lassen. Denn die Leute trauen uns nur die Lösung von Problemen zu, über die wir auch reden.“

https://www.gaborsteingart.com/newsletter-morning-briefing/politische-ko...

Da kann ich mich nur zweifach wundern: Wieso soll es ein Denk- und Sprachverbot gegeben haben? Und wenn dem so war: Wieso kommt Genosse Boris erst jetzt darauf zu sprechen ??

Über Denkverbote

Wenn es hier tatsächlich Sprachverbote gegeben haben soll (von wem ?), so wundert mich das Genosse Boris Pistorius diese während der Tour so akzeptiert hat. Auffallend ist bei der Gelegenheit, dass Boris Pistorius selbst Denk- und Spracheinchränkungen vorantreibt. Sichtbar war das vor Beginn der Tour, als er den Hinweis von Kevin Kühnert auf die rechtliche Möglichkeit von Enteignungen übermächtiger, demokratiegefährdender Konzernstrukturen zum Anlass nahm Kevin Kühnert zu diskreditieren und als nicht wählbar zu markieren ! Das ging damals soweit, dass Pistorius seine eigene Kandidatur von der Kandidatur Kevin Kühnerts abhängig machte. Das wiederum zeigt, dass Pistorius weder die Fähigkeit besitzt Partei zu versöhnen noch unsere SPD inhaltlich zu erneuern.
Möglicherweise ist es so, dass Pistorius mit Köpping, trotz ihrer Exkursionen nach Mechelen, wegen ihrer Denkverbote und fehlender ganzheitlicher Konzepte bisher keinerlei Antworten auf die Fragen der extremen Auswüchse des schrankenlosen Neoliberalismus haben! Bish. Ausverkauf der Daseinsvorsorge hat jedenfalls in hohem Maße zu Notständen bei Prävention, Polizei,.Justiz, Steuerbeh., Bildung, Pflege und Wohnen beigetragen !!!